Aus Italien wird ein herzhafter Verstoß gegen die political correctness gemeldet. Dort hat jetzt der Vorsitzende der rechten Lega (vormals Lega Nord), Matteo Salvini, Staatschef Sergio Mattarella widersprochen, der in einer Ansprache das faschistische Mussolini-Regime verurteilt hatte. Salvini hält dagegen und erklärte in einem Radiointerview: „Es ist offenkundig, daß während des Faschismus auch vieles geleistet wurde.”
Zwar habe der Faschismus die Rassengesetze eingeführt, und andere „wahnsinnige Dinge” gemacht. Doch er habe auch Verdienste wie die Einführung des Pensionssystems in Italien und die Trockenlegung der Sümpfe rund um Romi.
Salvini, der auch EU-Abgeordneter ist und bei den bevorstehenden Parlamentswahlen im März Premier an der Spitze einer Mitte-Rechts-Allianz um Silvio Berlusconi werden will, bestritt neofaschistische Sympathien. „Ich bin für die Demokratie und hasse Diktaturen jeder Art”, stellte er klar.
Mattarella hatte im Vorfeld des auch in Italien zelebrierten „Holocaust-Gedenktages“ den üblichen Kniefall geleistet und unter anderem erklärt, es sei inakzeptabel, zu behaupten, daß Mussolinis Regime auch Positives geleistet habe. Der Widerspruch des Lega-Chefs zeigt, daß dies auch in Italien anders gesehen werden kann.
Quelle: Zuerst!