Russland und Südossetien schaffen gemeinsamen Verteidigungsraum

Nach der Ratifizierung durch das Parlamentsunterhaus hat nun auch der Sicherheits- und Verteidigungsausschuss des Föderationsrates Russlands (Oberhaus) das Abkommen zwischen Russland und dem international nicht anerkannten Kaukasus-Staat Südossetien über die Eingliederung einzelner südossetischen Einheiten in die russische Armee unterstützt.

Eine solche Integration soll den Aufbau eines gemeinsames Verteidigungsraumes Russlands und Südossetiens fördern, wie ein hochrangiger Vertreter des russischen Generalstabs, Viktor Posnihir, mitteilte. Dies entspreche den Interessen Russlands und werde zu mehr Sicherheit der beiden Staaten beitragen.

Es handelt sich konkret um ein Abkommen, laut dem die Bürger Südossetiens nun als Söldner im 4. Militärstützpunkt Russlands dienen dürfen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte ein entsprechendes Dokument Ende 2017 in die Staatsduma (Parlamentsunterhaus) eingebracht, die es am 24. Januar ratifizierte.

Nun rät der Sicherheits- und Verteidigungsausschuss dem russischen Föderationsrat, das Abkommen bei der Sitzung am 31. Januar ebenfalls zu ratifizieren.

Südossetien ist eine Gebirgsregion im südlichen Kaukasus und wird im Norden durch den Hauptkamm des Kaukasus von der russischen Teilrepublik Nordossetien getrennt. Südossetien wird von den meisten Staaten als Teil Georgiens angesehen, ist jedoch bereits seit Anfang der 90er de facto unabhängig.

Im August 2008 schickte Georgien Truppen nach Südossetien, um diese Region zurückzuerobern. Der Angriff, bei dem die südossetische Hauptstadt Zchinwal weitgehend zerstört (Fotos) und zahlreiche Zivilisten sowie russische Friedenssoldaten getötet wurden, konnte erst nach der Intervention russischer Truppen abgewehrt werden.

Nach dem Fünf-Tage-Krieg erkannte Russland Südossetien sowie den anderen De-facto-Staat in Georgien, Abchasien, als unabhängig an und richtete dort Militärstützpunkte ein.

Quelle: Sputnik

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