Russlands Präsident Wladimir Putin hat über seine Nichterwähnung im sogenannten Kreml-Bericht der USA gescherzt. „Schade“, sagte der Staatschef und erwähnte, er habe selbst das Dokument nicht gesehen, Kollegen hätten ihn jedoch darüber informiert.
Moskau werde von Gegenschritten nach der Veröffentlichung des Dokuments absehen, so Putin bei einem Treffen mit Vertrauenspersonen am Dienstag in Moskau, obwohl der Bericht ein unfreundlicher Akt sei und den Beziehungen zwischen den beiden Ländern schade.
„Was der Sinn solcher Schritte ist, verstehe ich nicht, aber es ist auf jeden Fall ein unfreundlicher Akt. Er erschwert die ohnehin in einer schwierigen Lage befindlichen russisch-amerikanischen Beziehungen sowie die internationalen Beziehungen allgemein.“
Russland müsse sich um seine eigenen Fragen kümmern, wie beispielsweise Wirtschaft, Landwirtschaft, Gesundheitswesen und Verteidigung, fügte der Präsident hinzu.
Das US-Finanzministerium hat am Dienstag den sogenannten „Kreml-Bericht“ verbreitet. Darin sind 114 Politiker sowie Beamte und 96 Geschäftsleute erwähnt.
Auf der Liste stehen unter anderem der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, der Chef der Kreml-Administration, Anton Waino, und der Berater des russischen Staatschefs, Wladislaw Surkow. Betroffen sind auch Geschäftsleute wie Alischer Usmanow, Roman Abramowitsch, der Gründer des IT-Sicherheitsunternehmens Kaspersky Lab, Jewegeni Kasperski, der Chef des russischen Erdölkonzerns Rosneft, Igor Setschin, und Gazprom-Chef Alexej Miller.
Generalstabschef Waleri Gerassimow, Außenminister Sergej Lawrow sowie Premier Dmitri Medwedew stehen ebenfalls auf dieser Liste.
Der Bericht enthält auch die Namen von sogenannten Oligarchen, unter denen das US-Finanzministerium russische Unternehmer versteht, deren Eigentum mindestens eine Milliarde US-Dollar beträgt.
Quelle: Sputnik