Nach dem Verlust eines Satelliten im November hat Russland erfolgreich die dritte Rakete von seinem jüngsten Weltraumbahnhof Wostotschny nahe der chinesischen Grenze gestartet. Die Sojus-Rakete hob am Donnerstagmorgen planmäßig ab, wie die Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte. Sie sollte zwei Erdbeobachtungssatelliten vom Typ «Kanopus-V» sowie neun kleinere Trabanten auf eine Umlaufbahn um die Erde bringen, darunter auch deutsche Kommunikationssatelliten (S-NET und D-Star One), schreibt RT Deutsch.
Der Flug am Donnerstag war erst der dritte seit der Eröffnung von Wostotschny. Bei den vorherigen hatte es Probleme gegeben. 2016 hatte sich ein Start kurzfristig aus technischen Gründen um einen Tag verzögert. Im November 2017 lief ein weiterer Start zwar reibungslos ab, aber später verlor die Flugleitzentrale den Kontakt zum Raumschiff mit den Satelliten — die kosmische Fracht stürzte ab und verglühte in der Erdatmosphäre. Die Behörden in Moskau gaben eine Fehlkalkulation und Probleme mit der Software als Grund an.
Wegen der jüngsten Panne war der dritte Start um mehr als einen Monat verschoben worden. Roskosmos-Chef Igor Komarow inspizierte die Anlage vor dem Start diesmal persönlich.