„Schuldabwälzung“: Russischer Abgeordneter zu Erstschlag-Vorwürfen in US-Doktrin

Der Chef des Verteidigungsausschusses des russischen Unterhauses, Wladimir Schamanow, hat die jüngste US-Atomwaffendoktrin kommentiert. In dieser wird Russland vorgeworfen, mit dem nuklearen Erstschlag gedroht zu haben. Mit diesen Vorwürfen sollen die USA versuchen, Russland die Schuld in die Schuhe schieben.

Der Abgeordnete bezog sich dabei auf eine Passage in der Doktrin. Darin soll behauptet werden, dass Moskau angeblich damit drohe, als erstes einen „beschränkten Nuklearschlag» einzusetzen. Die USA seien im Falle einer russischen Aggression bereit, Russland für diese Handlung mit inakzeptabel hohen Kosten zu bestrafen.

Diese Ansicht bezeichnete Schamanow als einen Versuch, die Schuld einem anderen in die Schuhe zu schieben. Er verwies darauf, dass US-Militärs vor einem Monat beim Senat einen Vorschlag für eine Genehmigung eines möglichen präventiven Nuklear-Erstschlages unterbreitet hatten. „In unserem Leitdokument gab und gibt es keine solche Option», betonte er.

Die von den USA angekündigte Atomwaffenstrategie werde ein „direkter Weg zur Eskalation der Lage und zur Konfrontation» sein.

Die neue US-Atomwaffendoktrin behandelt vor allem die Entwicklung der russischen Atomstreitkräfte. Als mögliche Bedrohungen werden zudem Nordkorea, der Iran und China genannt. Außerdem will das Pentagon Atomwaffen mit geringer Sprengkraft entwickeln und Geld in die Modernisierung und Entwicklung der Bestandteile der „nuklearen Triade» der USA (die see- und landgestützten Interkontinentalraketen sowie die Bomberflotte) investieren. Dabei behaupteten die USA, sie würden sich für die Reduzierung des Atomwaffenarsenals einsetzen. Gleichzeitig kritisierten sie den von den Vereinten Nationen angebotenen Vertrag zum vollständigen Atomwaffenverbot.

Quelle: Sputnik