Frankfurt: Ausländerbeirat und „Afrikanische Stimme“ fordern Namensänderung von „Mohren-Apotheke“

Der Begriff „Mohr“ in den Namen zweier Apotheken beschäftigt aktuell den kommunalen Ausländerbeirat der Mainmetrople. Die Namen „Mohren-Apotheke“ und „Zeil-Apotheke zum Mohren“ bezeichnete der Beirat in einem Antrag an den Stadtrat als „rassistisch“ und forderte die Stadt auf, sich für die Umbenennung der Apotheken einzusetzen.

Die Initiative dafür geht von der Liste „Afrikanische Stimme“ aus. Der Inhaber der Frankfurter „Zeil-Apotheke zum Mohren“ wäre laut der „Deutschen Apotheker Zeitung“ kompromißbereit, allerdings spielt auch der Denkmalschutz eine Rolle. In die Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes ist der Begriff „zum Mohren“ eingemeißelt. Zusätzlich kommen für die Inhaber der Apotheken erheblicher Aufwand und hohe Kosten bei einer Umbenennung dazu.

Im nahe gelegenen Friedberg, wo es ebenfalls eine „Mohren-Apotheke“ gibt, fürchtet man nun ähnliche Forderungen. Dort hat man sicherheitshalber bereits eine Unterschriftenaktion gegen die – noch nicht geforderte – Umbenennung gestartet. Laut der „Deutschen Apotheker Zeitung“ haben viele Inhaber der noch etwa 100 deutschen „Mohren-Apotheken“ Demonstrationen und teilweise sogar Anschläge zu erleiden.

Quelle: Zuerst!