Russlands Verteidigungsministerium hat eine Anfrage an die Türkei gerichtet und darum gebeten, bei dem Erhalt von Wrackteilen des russischen Su-25-Kampflugzeuges Unterstützung zu erweisen, das am 3. Februar durch Terroristen in der syrischen Provinz Idlib abgeschossen worden war.
„Ein besonderes Interesse für Experten des russischen Verteidigungsministeriums stellen die Wrackteile der Triebwerke des russischen Kampfjets mit Spuren einer Feuereinwirkung durch eine Rakete dar“, um somit das von den Terroristen eingesetzte Boden-Luft-Flugabwehrraketensystem zu identifizieren und seinen Herstellungsort sowie die Kanäle der Lieferung nach Syrien zu ermitteln, hieß es aus dem russischen Ministerium.
Die Su-25 war am Samstagnachmittag kurz vor dem Einflug in die Deeskalationszone Idlib abgeschossen worden. Nach Erkenntnissen des russischen Verteidigungsministeriums war eine Rakete von einem von der Terrormiliz al-Nusra-Front kontrollierten Gebiet aus abgefeuert worden. Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurde die Su-25 mit einer schultergestützten Flugabwehrrakete vom Himmel geholt. Solche Waffen kamen in dem seit 2011 andauernden Syrien-Krieg bisher kaum zum Einsatz.
Der 33-jährige Pilot Roman Filipow konnte sich zunächst noch mit dem Fallschirm retten. Am Boden soll er sich einen Schusswechsel mit den Islamisten geliefert und einige von ihnen sogar verletzt haben. Als Filipow erkannte, dass seine Lage hoffnungslos war, zündete er eine Handgranate. Dem erfahrenen Kampfpilot wurde posthum der höchste Ehrentitel „Held der Russischen Föderation“ verliehen.
Am selben Tag griff das russische Militär die Gegend massiv mit Präzisionswaffen an und tötete nach eigenen Angaben mindestens 30 Terrorkämpfer.
Quelle: Sputnik