Die Nato-Marineverbände Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG2) und Standing NATO Mine Counter Measures Group 2 (SNMCMG2) haben sich nach dem Abschluss ihres Besuchs in den rumänischen Hafen Constanta zu Übungen im Schwarzen Meer begeben, schreibt die Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Dienstag.
Zur Standing NATO Maritime Group 2 gehören der britische Raketenzerstörer „Duncan“, die türkische Fregatte „Gaziantep“ und die rumänische Fregatte „Regele Ferdinand“. Sie werden bis zum 17. Februar Operationen zur Marineüberwachung und andere Aufgaben in nationalen und internationalen Gewässern im Schwarzen Meer erfüllen, berichtete das Allied Maritime Command (MARCOM).
Die Standing NATO Mine Counter Measures Group 2 besteht aus dem britischen Aufklärungsschiff „Enterprise“, dem türkischen Minenräumboot „Akcay“ und dem rumänischen Minenräumboot „Lupu Dinescu“, die bis zum 13. Februar „verschiedene Maßnahmen zur Beobachtung der Schifffahrt im Schwarzen Meer durchführen werden“.
Damit befinden sich im Schwarzen Meer gleichzeitig sechs Nato-Schiffe. Die Aufenthaltsdauer der Schiffe von Nicht-Anrainern in diesem Meer ist laut dem Vertrag von Montreux auf 21 Tage beschränkt.
Nach Angaben der Allianz sind die Manöver auf die Verbesserung des Zusammenwirkens zwischen Schiffen der Nato, die sich unter einem einheitlichen Kommando der ständigen Gruppen befinden, gerichtet. An den Manövern sollen außerdem zwei rumänische MiG-21-Flugzeuge teilnehmen. Nach der Erfüllung der gestellten Aufgaben werden die Schiffe der beiden Nato-Marineverbände das Schwarze Meer nicht verlassen, sondern in den bulgarischen Hafenstädten Burgas und Warna Halt machen sowie an gemeinsamen Übungen mit den Seestreitkräften Bulgariens und der Türkei teilnehmen.
Anfang Januar traf der US-Raketenzerstörer „Carney“, der mit einem Aegis-Raketenabwehrsystem ausgerüstet ist, als erstes in diesem Jahr im Schwarzen Meer ein. An Bord befinden sich neben Abfangraketen Standard-2 auch 56 Marschflugkörper Tomahawk. Der britische Zerstörer „Duncan“ war im Juli des vergangenen Jahres zusammen mit dem Raketenkreuzer „Hue City“ und dem Zerstörer „Carney“ zuletzt im Schwarzen Meer gewesen. Während des Aufenthalts in der Region besuchte der Zerstörer „Duncan“ die ukrainische Hafenstadt Odessa.
Nach dem Ausbruch der Krise im Osten der Ukraine schauen im Schwarzen Meer regelmäßig Kriegsschiffe der USA und anderer Nicht-Schwarzmeerstaaten der Nato vorbei. Zudem sind vor der Küste der Krim regelmäßig Aufklärungsflugzeuge der Nato zu sehen. Nach den jüngsten Vorfällen um die angeblich gefährliche Annäherung von russischen Kampfjets an Spähflugzeuge schlug Russland der Allianz vor, diese Flüge zu stoppen. Dieser Vorschlag wurde natürlich kategorisch abgelehnt.
Quelle: Sputnik