UN-Bericht: Staatliche Einheiten unterstützen Menschenschmuggel in Libyen

Der Menschenschmuggel in Libyen wird nach Einschätzung von UN-Experten teilweise von staatlichen Einheiten unterstützt. Libyen ist ein wichtiges Transitland für Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen.

Der Menschenschmuggel in Libyen wird nach Einschätzung von UN-Experten teilweise von staatlichen Einheiten unterstützt.

In einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat in New York werden mehrere Fälle von Flüchtlingen aufgeführt, die von einer zum libyschen Innenministerium gehörenden Einheit festgenommen und dann gegen Bezahlung an Schlepper übergeben wurden.

Der Bericht, der der Nachrichtenagentur AFP am Montag (Ortszeit) vorlag, warnt auch vor einer „möglichen Nutzung staatlicher Einrichtungen und staatlicher Gelder durch bewaffnete Gruppen und Schlepper“, die damit ihre Kontrolle über die Flüchtlingsrouten vergrößern würden. So heißt es, die für 24 Auffanglager zuständige libysche Behörde zur Bekämpfung illegaler Migration habe „keine Kontrolle“ über diese Lager.

Ein Minister des nordafrikanischen Krisenstaates wird in dem Bericht mit dem Eingeständnis zitiert, dass „die bewaffneten Gruppen im Umgang mit dem Flüchtlingsstrom stärker sind als die Behörden“.

Libyen ist ein wichtiges Transitland für Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen. Die Flüchtlinge werden dort häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten. Bei der gefährlichen Überfahrt kommt es immer wieder zu Unglücken mit zahlreichen Toten.

Der Menschenschmuggel in Libyen nehme weiter zu, schreiben die UN-Experten in ihrem Bericht. Die Folge seien „große Menschenrechtsverletzungen“.

Dem Bericht zufolge ist zudem die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) weiter in dem Land aktiv, dessen von den Vereinten Nationen anerkannte Regierung nur Teile des Territoriums kontrolliert. Die IS-Miliz versuche im Süden Libyens mit „großen Mengen Bargeld“ Kontakte aufzubauen und suche dabei auch die Zusammenarbeit mit Menschenschmugglern.

Quelle: Epochtimes