Afrin: Tausende ziehen auf die Straßen, um gegen türkische Militäroperation zu protestieren

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Tausende Menschen sind am Dienstag auf die Straßen Afrins gezogen, um gegen die türkische Offensive in Nordsyrien zu protestieren. Die Demonstranten winkten mit Olivenzweigen, ein Hinweis auf die Militäroperation, die die Türkei am 20. Januar unter dem Titel «Olivenzweig» gestartet hatte. Diese ziele laut türkischen Aussagen auf kurdische Milizen der YPG ab, in denen die Türkei einen verlängerten Arm der in vielen Ländern verbotenen PKK sieht. Dennoch sollen bereits zahlreiche Zivilisten unter den Toten sein. Wie viele genau, ist angesichts fehlender unabhängiger Quellen schwierig zu beurteilen. Um die Festigung des kurdischen Einflusses entlang der türkischen Grenze zu verhindern, soll die Region der Regierung in Ankara zufolge ihren «Besitzern» zurückgegeben werden. Die Türkei führt ihre Operation zusammen mit der so genannten Freien Syrischen Armee durch, die stark islamistische Strömungen aufweist und deren Ziel der Sturz der syrischen Regierung ist. Die kurdischen Milizen, die syrische Regierung sowie viele andere Beobachter stufen die FSA als dschihadistisch, terroristisch und al-Kaida-nah ein. Viele syrische Kurden fühlen sich angesichts der Afrin-Operation von ehemaligen Unterstützern wie den USA im Stich gelassen, nachdem sie in den letzten drei Jahren mitunter die härtesten Kämpfe gegen den IS geführt hatten. Nicht nur in Afrin gab es Proteste, auch in weiteren kurdischen Gebieten Syriens. Sie richteten sich nicht nur gegen den türkischen Angriff auf Afrin, sondern auch gegen die USA und deren fehlende Unterstützung.