Das nordrhein-westfälische Justizministerium will gegen die Clan-Kriminalität in Duisburg vorgehen. 2.800 Personen aus 70 Familien sind im Visier der Behörde.
Im Duisburger Norden sollen sich zukünftig zwölf Staatsanwälte intensiv um die Clans kümmern. „Tür an Tür mit den Clans“ soll das Projekt heißen. „Wir haben es in Duisburg mit 70 relevanten kurdisch-, türkisch- und arabischstämmigen Familien mit mehr als 2.800 Personen zu tun“, erläuterte der Justizminister Peter Biesenbach (CDU) gegenüber der „Rheinischen Post“.
Deren Mitglieder seien immer wieder für Körperverletzung, Raub, Schutzgelderpressung und Drogenkriminalität verantwortlich. Die Vor-Ort Staatsanwälte sollen wichtige Informationen sammeln und verknüpfen, etwa wenn Hartz-IV beziehende Clanmitglieder mit teuren Autos vorfahren. Die kriminellen Einnahmen sollen ebenfalls abgeschöpft werden, in NRW sind im vergangenen Jahr 192 Millionen Euro durch Vermögensabschöpfung eingezogen worden. Auf zusätzliche Verstärkung aus der Abteilung Organisierte Kriminalität können die beiden Staatsanwälte ebenfalls zurückgreifen.
Quelle: Zuerst!