Die Europäische Union droht Großbritannien mit Wirtschaftssanktionen, wenn sie gegen die Brexit-Vereinbarungen verstoßen sollten. Die Briten sind darüber nicht amüsiert, schreibt das deutsche Wirtschaftsportal «Handelsblatt» auf seiner Internetseite. Im britischen Parlament und in den Medien wurde eine heftige Debatte entfacht, nachdem die EU-Kommission am Dienstagabend einen sechsseitigen Entwurf veröffentlichte, der Teil des Austrittsabkommens zwischen Großbritannien und der EU werden soll.
Auch die Briten haben einen Gegenentwurf verfasst, der nun Streitgegenstand werden könnte, denn Großbritannien will sich in der Übergangsphase nicht dem EU-Recht unterwerfen, bei dem man kaum Mitspracherecht habe. Die nächsten Verhandlungen werden am 22. März auf dem EU-Gipfel stattfinden, der zwei Mal jährlich tagt. Ob man sich bis dahin einigen könnte, dürfte laut «Handelsblatt» zu bezweifeln sein.
Die beiden Seiten verhandeln gerade über die Übergangsperiode nach dem Brexit-Tag am 29. März 2019. Großbritannien wird dann nicht mehr Mitglied der EU sein, will aber die EU-Regeln bis Ende 2020 weiter akzeptieren, um den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten, schreibt das Portal am Ende. Viele Medien befürchten aufgrund der Meinungsverschiedenheiten, dass zwischen der EU und Großbritannien ein Handelskrieg ausbrechen könnte.