Russlands Syrien-Einsatz: Marine beziffert abgefeuerte Raketen und getroffene Ziele

Der Oberbefehlshaber der Seestreitkräfte, Admiral Wladimir Koroljow, hat die Zahl der Raketenschläge sowie der getroffenen Ziele im Rahmen des russischen Anti-Terror-Einsatzes in Syrien bekanntgegeben.

„Die Seekriegsflotte hat sich unmittelbar an einem Sondereinsatz der russischen Streitkräfte in Syrien beteiligt. Besonders signifikant für die Entwicklung der Seekriegsflotte wurde zweifellos die Erfahrung des Einsatzes von Marschflugkörpern mit großer Reichweite von Schiffen und U-Booten der Seekriegsflotte aus“, so Koroljow.

Während des Einsatzes haben ihm zufolge die Kräfte der russischen Marine mehr als zehn Raketenangriffe mit über 100 Raketen verübt und dabei mehr als 80 Objekte von illegalen bewaffneten Formationen eliminiert.

Zudem verwies der Oberbefehlshaber auf die Erfahrung des ersten Kampfeinsatzes einer Schiffsgruppe in der Geschichte der russischen Marine: „Die Bordfliegerkräfte haben vom (schweren Flugzeugträger – Anm. d. Red.) ,Admiral Kusnezowʻ mehr als 400 Kampfflüge unternommen. Dabei wurden über 1300 Ziele der illegalen bewaffneten Formationen vernichtet.“

„Ein Einsatz von Kräften und Mitteln der Seekriegsflotte bei den Kampfhandlungen in Syrien in solchem Maßstab wurde erstmals nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges durchgeführt; die Fragen des Einsatzes von Marschflugkörpern ,Kalibrʻ wurden dabei behandelt; man erlangte auch Erfahrung im Einsatz der bordgestützten Marine-Fliegerkräfte“, sagte Koroljow abschließend.

In Syrien dauert der Krieg seit 2011 an. Gegen die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad kämpfen von den USA unterstützte Rebellen, aber auch die islamistischen Terrormilizen Daesh, al-Nusra-Front und andere. Die russische Luftwaffe fliegt seit September 2015 auf Bitte der Regierung in Damaskus Luftangriffe gegen die Terroristen in Syrien.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am 11. Dezember bei seinem Überraschungsbesuch auf dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Syrien angeordnet, den größten Teil des russischen Kontingents aus Syrien nach dem Sieg über die IS-Terroristen abzuziehen. Später erklärte auch US-Präsident Donald Trump, dass fast 100 Prozent der von den IS-Terroristen eroberten Territorien in Syrien und im Irak befreit seien, doch die US-Präsenz in diesen beiden Ländern werde aufrechterhalten bleiben.

Quelle: Sputnik