Keine Lust mehr auf Krawall in Rußland: „Pussy Riot“-Aktivisten wollen Asyl in Schweden

Die Putin- und kremlkritische Protestszene in Rußland muß sich erneut von prominenten Aushängeschildern verabschieden.

Jetzt haben zwei Aktivisten der Krawall- und Protestgruppe „Pussy Riot“ Rußland verlassen und in Schweden Asyl beantragt. Es handelt sich um Lusine Dschanjan und Alexej Knedljakowski, die  dem Fernsehsender SVT sagten, sie seien mit ihrem kleinen Sohn bereits seit zehn Monaten im Land und lebten in einem Flüchtlingszentrum.

„Hier müssen wir nicht ständig Angst haben”, erklärte Knedljakowski. Was sie bei einer Rückkehr nach Rußland erwarte, sei viel schlimmer.

„Pussy Riot“ hatte in den letzten Jahren wiederholt mit unflätigen und kremlkritischen Aktionen in der Öffentlichkeit provoziert. 2012 wurden drei Aktivistinnen nach einem „Punk-Gebet” in einer Kirche verhaftet, wegen „Rowdytums aus religiösem Haß” verurteilt und später von Präsident Putin begnadigt.

Knedljakowski ist eines der wenigen männlichen Mitglieder der Gruppe. Nach einer Protestaktion 2014 in Sotschi sei das Paar belästigt, bedroht und geschlagen worden. Dschanjan habe ihren Job an der Universität von Krasnodar verloren.

Quelle: Zuerst!