Die US-Sanktionen gegen Russlands Rüstungsindustrie hat Sergej Lawrow als „unlauteren Wettbewerb“ kritisiert. Nach Angaben des russischen Außenministers setzen die Vereinigten Staaten zudem südamerikanische, asiatische und afrikanische Länder unter Druck, um sie zum Verzicht auf Waffendeals mit Russland zu bewegen.
„Die Sanktionen gegen unseren militärisch-industriellen Komplex sind eindeutig eine gewissenlose und skrupellose Konkurrenz, denn zusätzlich zu den Sanktionen ‚laufen‘ die USA in der ganzen Welt umher und fordern von den Ländern Südamerikas, Asiens und Afrikas durch US-Botschafter, auf den Kauf von Militärtechnik und Waffen bei uns zu verzichten. Die Amerikaner begründen das damit, dass sie den Mangel an der entsprechenden Ausrüstung in dem einen oder dem anderen Land ausgleichen werden“, sagte der Minister dem Fernsehsender Rossija 1.
„Das ist einfach eine grobe Verdrängung vom Markt, dabei unter Einsatz von Erpressung und Ultimaten“, fügte Lawrow hinzu.
US-Präsident Donald Trump hatte am 2. August 2017 das Gesetz zur Implementierung und Ausweitung von Sanktionen (Countering America’s Adversaries Through Sanctions Act, CAATSA) unterzeichnet, das neue Sanktionen sowie Verschärfungen bereits bestehender US-Einschränkungen gegen Russland, den Iran und Nordkorea enthält.
Das US-Außenministerium hatte erklärt, dass die USA mit Ländern in aller Welt an der Umsetzung des Gesetzes gearbeitet hätten. Das CAATSA-Paket sieht Strafmaßnahmen nicht nur gegen russische Staatsbürger und Unternehmen, sondern auch gegen ausländische Firmen vor, die intensiv an russischen Projekten teilnehmen. Aus der Behörde hieß es, dass die USA somit „einen realen Erfolg“ hätten erreichen können, wobei Käufe von russischen Waffen im Wert „von mehreren Milliarden US-Dollar“ verhindert worden seien.
Quelle: sputnik