Das Geschütz des neuen Panzers T14 Armata ist leistungsfähiger als seine Vorgänger und dabei vielseitig einsetzbar. Dieses Rohr kann nämlich alles verschießen, was vom Kaliber her passt, schreibt das Fachblatt „The National Interest“.
Es ist schon 40 Jahre her, dass die sowjetischen Panzertruppen auf eine Waffe mit einem Kaliber von 125 Millimetern umgestiegen sind. Damals wurde die Kanone 2А46 in die sowjetischen T-64- und T-80-Kampfpanzer eingebaut, schreibt das Fachblatt. Danach wurde das Geschütz mehrmals modernisiert – bis klar war, dass der Stand der Technik eine Neuentwicklung erfordere.
So wurde die Kanone 2A66 entwickelt: Langer Lauf und Mündungsbremse waren ihre Merkmale, wobei es den Ingenieuren gelungen war, die Abmessungen der neuen Waffe ungefähr gleich zu halten. In allen neueren Sowjetpanzern sollte die 2A66 eingebaut werden.
Laut dem Fachblatt wurden eigens dafür neue Munitionsarten entwickelt: Hohlladungsgeschosse und Lenkmunition zum Beispiel. Doch der höhere Druck dieser Munition erforderte auch eine größere Kammer – alte 125-mm-Geschosse waren für diese Kanone dadurch ungeeignet.
Die Verantwortlichen haben also eins und eins zusammengezählt und die Einführung der 2A66 auf unbestimmte Zeit verschoben: Die Kosten wären einfach untragbar gewesen, denn die Panzertruppen hätten mit der Einführung des neuen Geschützes ihre sämtlichen Munitionsvorräte austauschen müssen.
Umsonst war diese Erfahrung aber nicht: Bei der Entwicklung der Kanone für den neuen T-14 Armata – der 2A88 – konnten solche „Fehlkalkulationen“ vermieden werden, schreibt das Fachblatt. Die neue Ladevorrichtung nimmt alles auf, was das Kaliber von 125 Millimetern aufweist. Zugleich konnten die Ingenieure höheren Druck im Waffenlauf und höhere Mündungsgeschwindigkeiten erreichen.
Und auch diesmal konnten die Abmessungen der bisherigen Geschütze beibehalten werden, sodass auch ältere Panzer ohne großen Aufwand auf das neue Rohr umgerüstet werden können.
Quelle: Sputnik