Quelle im Außenministerium dementiert Berichte über „Hunderte tote Russen“ in Syrien

Eine Quelle im russischen Außenministerium hat die jüngsten Medienberichte dementiert, laut denen angeblich Hunderte Russen in Syrien durch einen Angriff der von den USA angeführten Koalition ums Leben gekommen seien.

„Die von einer Reihe westlicher Medien verbreiteten Berichte über Hunderte, Dutzende Tote in Syrien sind eine klassische Desinformation“, so eine Quelle gegenüber Journalisten.

Die bewaffneten Proregierungstruppen in Syrien hatten am 7. Februar nach Angaben der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition einen Stab der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) attackiert, in dem sich auch amerikanische Berater befunden haben sollen.

„Die syrischen Proregierungskräfte haben am 7. Februar eine nicht provozierte Attacke auf den Stab der Syrischen Demokratischen Kräfte initiiert“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Die Attacke soll in acht Kilometer Entfernung östlich von der vereinbarten Waffenruhelinie am Euphrat verübt worden sein.

Als Antwort darauf wurde Reuters zufolge ein Gegenschlag gegen syrische Militärs unternommen. Laut den damaligen Berichten des TV-Senders ABC wurden circa 100 Kämpfer der syrischen Proregierungskräfte getötet. Reuters sprach von mehr als 100 Opfern.

Später berichtete der TV-Sender CBS unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Vertreter des Pentagons, dass bei diesem Angriff auch Russen getötet worden seien. Die Agentur Bloomberg schrieb von 100 bis 200 getöteten Russen.

Russlands Verteidigungsministerium hatte erklärt, dass am 7. Februar die syrischen Milizen unter Beschuss der Koalition geraten seien, weil sie ihr Aufklärungs- und Suchvorgehen im Bezirk eines Erdölaufarbeitungsbetriebs gegen eine „schlafende IS-Zelle“ nicht mit Moskau abgesprochen hätten. Dabei sollen 25 Angehörige der Milizen verletzt worden sein. In dieser Region gebe es keine russischen Militärs. Im Unterschied zu den Aussagen aus dem Pentagon sprach das russische Verteidigungsministerium von einem unerwarteten Beschuss der Milizen.

Das Ministerium betonte dabei, dass das Vorgehen des Pentagons die wahren Ziele des Aufenthalts der Koalition in Syrien offenlege, die nicht in einem Kampf gegen die Terrormiliz IS („Islamischer Staat“, auch Daesh), sondern in der Eroberung von wirtschaftlichen Aktiva der Arabischen Republik bestehen würden.

Quelle: Sputnik