Münchner Sicherheitskonferenz findet zum 54. Mal statt

Zum 54. Mal kommen ab Freitag Spitzenpolitiker, führende Militärs und Verteidigungsexperten aus aller Welt in Deutschland zusammen. Die wichtigsten Nachrichten in unserem Newsticker.

Zum 54. Mal kommen ab Freitag Spitzenpolitiker, führende Militärs und Verteidigungsexperten aus aller Welt in der bayerischen Landeshauptstadt zusammen, um über die zentralen Fragen der Sicherheitspolitik zu diskutieren

Die Münchner Sicherheitskonferenz genießt einen Ruf als führendes Forum für Experten von Militär, Verteidigung und Außenpolitik. Allein rund 20 Staats- und Regierungschefs haben ihre Teilnahme angekündigt. Ihren zahlreichen Kritikern gilt die Veranstaltung, die früher den Namen Wehrkundetagung trug, als Treffen der Rüstungslobby und „Kriegskonferenz“.

1962 hob der deutsche Verleger und ehemalige NS-Widerstandskämpfer des 20. Juli, Ewald von Kleist, die Wehrkundetagung aus der Taufe. Zwei Mal fiel sie seitdem aus: 1991 und 1997. Mit dem Ende des Kalten Krieges wurde die Veranstaltung in Konferenz für Sicherheitspolitik umbenannt.

Denn was zunächst als Ort der Diskussion über die Entwicklung der transatlantischen Beziehungen gedacht war, entwickelte sich im Lauf der Jahrzehnte zum Forum für Fragen der globalen Sicherheitspolitik. So treffen in München Vertreter verfeindeten Staaten längst ebenso selbstverständlich aufeinander wie Nato-Verteidigungsminister.

1998 moderierte von Kleist die Veranstaltung zum letzten Mal. Auf Vorschlag des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl (CDU) hing die Tagungsleitung 1999 auf dessen ehemaligen außen- und sicherheitspolitischen Berater Horst Teltschik über.

Der ehemalige Chef der BMW-eigenen Herbert-Quandt-Stiftung öffnete die Tagung weiter für Vertreter Osteuropas und asiatischer Staaten wie China, Japan und Indien. Von Teltschik übernahm der Diplomat und Jurist Wolfgang Ischinger 2008 die Leitung – in diesem Jahr feiert er sein zehnjähriges Jubiläum als Vorsitzender.

Ihre tiefere Bedeutung hat die Konferenz durch die Gelegenheit zum informellen Austausch und durch Gespräche in kleinen Hinterzimmer-Runden abseits der Medien und Öffentlichkeit. Auf den Fluren des mobilen Tagungshotels Bayerischer Hof oder beim gemeinsamen Essen finden diese vertraulichen Gespräche statt.

So hofft etwa der Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, Volker Perthes, dass „sich etwas wiederholt, was wir vor zwei Jahren auf der Münchner Sicherheitskonferenz hatten: eine Verständigung über einen Waffenstillstand und über ein Ende des Krieges in Syrien. 2016 hat es das gegeben und hat für drei Monate gehalten“, auch wenn des danach „wieder zusammengebrochen“ sei.

Quelle: Epochtimes