Trump riecht Öl in Syrien

Je länger die Krise in Syrien andauert, desto besser werden die geheimen Dimensionen des Konflikts offenbar. Inzwischen enthüllte der Generalsekretär der libanesischen Hisbollah Seyyed Hassan Nasrallah neue Ausmaße des Krieges im Nahen Osten.

Es scheint, dass die Länder um Öl und Gas in der Region kämpfen, sagte Seyyed Hassan Nasrallah  am 16 .Februar. Laut dem Hisbollah-Generalsekretär sprechen einige arabische und ausländische Staatsführer über die Öl- und Gas-Ressourcen in Syrien. Dies sei eine der Ursachen der Auseinandersetzungen in dem Land. Die Amerikaner haben Syrien nicht verlassen und unterstützen die restlichen IS-Anhänger. Der Grund für die Fortsetzung der US-Besatzung in Syrien sei, so Nassrollah, dass es viele Öl- und Gasquellen im östlichen Euphrat-Gebiet gibt.

Die Provinz Deir oz-Zor im Osten Syriens, die Gas- und Ölfelder besitzt, ist von großer strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Damaskus strebt nun danach, seine Gas- und Ölfelder von den seitens Washington unterstützten Kurden zurückzuholen.

Russland teilte auch mit, dass die US-Angriffe nicht auf die IS-Terrormiliz abzielen, sondern die USA verfolgen damit das Ziel, die Ölfelder Syriens unter ihre Kontrolle zu bringen. Der sogenannte und von den Demokratischen Kräften Syriens (SDF) abhängige Militärrat in Deir ez-Zor  steht an der Spitze des Krieges und ist für die Konfrontation mit der syrischen Armee in der Region verantwortlich. Und auch die USA wollen ein Vorrücken der syrischen Armee in das Gebiet am östlichen Euphrat verhindern. Die Russen hingegen wollen im Osten des Euphrats im Öl-Bereich investieren. Deshalb bedeutet die Rückeroberung der Ölfelder in der Region für Damaskus die Rettung der Wirtschaft des Landes.

Die USA setzen indes die Bewaffnung der von Washington unterstützen Gruppen in Syrien fort, während diese Aktion nach dem Zusammenbruch der IS-Herrschaft eigentlich nicht vertretbar ist. Syrischen Quellen zufolge seien die Waffenlieferungen der USA an diese bewaffneten Gruppen in den letzten vier Monaten um ein fünffaches gestiegen. Mit diesen Maßnahmen sorgen die USA für eine Verstärkung der bewaffneten Konflikte und eine Ausweitung der Syrien-Krise. Washington will den bewaffneten Gruppen in Syrien Waffen zur Verfügung stellen und im Gegenzug syrisches Öl erhalten. Das Ausmaß dieser Katastrophe wird noch stärker, da im Osten des Euphrats viele Zivilisten leben, auf die die Amerikaner keine Rücksicht nehmen.

Experten und syrische Analytiker sind der Meinung, dass die USA die Gebiete im Norden Syriens und im Osten des Euphrats von den anderen Teilen des Landes trennen wollen. Sie versuchen außerdem, die Araber aus dieser Regionen zu vertreiben oder den syrischen Flüchtlingen wenigstens nicht zu erlauben, in ihre Heimat zurückzukehren.

Der Experte für militärische und strategische Angelegenheiten in Syrien sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Sputnik News: Die USA versuchen, die Ressourcen der Region in Beschlag zu nehmen. Nach der strategischen Operation der Armee zur Befreiung der Stadt Abu Kamal aus der Hand der Terroristen hat sich die US-Politik im Rahmen der Unterstützung des israelischen Regimes grundsätzlich geändert.

Die Mörser- und Drohnenangriffe auf den Luftstützpunkt Hmemim, der Absturz des russischen Kampfflugzeuges über der Stadt  Idlib, die Aktivitäten der Freien Syrischen Armee sowie der israelische Luftangriff auf Damaskus und die US-Angriffe im Osten des Euphrats in Deir oz-Zor stehen im Einklang mit dem Wandel in der US-Politik.

ParsToday/ (Die Zeitung «Resalat»)