UN-Friedensmission im Donbass? Russischer Politiker zum Appell der USA

Das Mitglied des russischen Föderationsrates (Parlamentsoberhaus) Alexej Puschkow hat zum Appell des US-Außenministeriums an Russland Stellung genommen, eine UN-Friedensmission im Donbass zu befürworten.

„Das US-Außenministerium ruft Moskau faktisch dazu auf, dem zuzustimmen, dass die UN-Friedenssoldaten die Rolle einer Besatzungsarmee im Donbass spielen und ihn dem Kiewer Regime auf dem Teller servieren, welches dann die seit langem angestrebte Säuberung des Donbass durchführen wird“, schrieb Puschkow auf seinem Twitter-Account.

 

​Dabei hob er hervor, dass ein solches Schema „verständlich, aber unmöglich“ sei, was das US-Außenministerium endlich begreifen sollte.

Kiew will den Einmarsch einer UN-Friedenstruppe in den Donbass erwirken. Zuvor hatte Russlands Präsident Waldimir Putin erklärt, dass er die Idee der Entsendung von Friedenssoldaten in die Ukraine unterstütze, doch es könne sich dabei nur um die Gewährleistung der Sicherheit der Mitarbeiter der OSZE-Mission handeln. Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin erklärte indessen, dass Kiew, Washington, Berlin und Paris praktisch einen gemeinsamen UN-Resolutionsentwurf für die Entsendung von Friedenssoldaten in den Donbass ausgearbeitet hätten. In Moskau verglich man diese Initiativen mit der Einführung einer „Besatzungsadministration im Donbass“.

Die Behörden der Ukraine hatten im April 2014 eine Militäroperation gegen die selbsterklärten Republiken Donezk und Lugansk gestartet, die nach dem nationalistischen Umsturz in der Ukraine im Februar 2014 ihre Unabhängigkeit erklärt hatten. Nach den jüngsten Angaben der Uno sind dem Konflikt im Südosten der Ukraine bisher bereits mehr als 10.000 Menschen zum Opfer gefallen.

Quelle: Sputnik