Ukraine: Minister nach verbalem Angriff auf Russland in Ohnmacht gefallen

Der ukrainische Informationsminister Jurij Stez ist während einer Ansprache in Kiew in Ohnmacht gefallen, nachdem er über Russland geschimpft hatte. Das Forum widmet sich Angelegenheiten der Krim und Sewastopols, die sich 2014 mit Russland wiedervereinigt hatten.

Vor seinem Auftritt versprach Stez, höchst „offen und aufrichtig“ und möglichst wenig „diplomatisch“ zu sein. Danach wandte er sich an die Europaabgeordnete Rebecca Harms und an die US-Botschafterin in der Ukraine Marie Yovanovitch.

„Sie sagten, die Krim gehöre der Ukraine, und Russland sei ein Besatzer“, sagte Stez und begann dabei, nach Luft zu schnappen.

Danach fiel er hin, ohne die Kulissen zu erreichen. Die Moderatorin bat um Verzeihung wegen der peinlichen Situation.

„Wir bitten um Entschuldigung. Der Minister ist krank. Für uns ist das ganz normal. Wir bitten um Ihr Verständnis“, sagte sie.

Der russische Politologe Dmitrij Jurjew behauptet, obwohl die Moderatorin die Anwesenden um Verständnis gebeten habe, hätten die westlichen Politiker kaum die Gefährlichkeit des Geschehenen verstehen können.
In der amerikanischen Geschichte gibt es die Episode, dass sich ein Minister mit dem Schrei „Die Russen kommen“ aus dem Fenster stürzte, sagte Jurjew gegenüber Sputnik.

Der Ausdruck „Die Russen kommen“ wird dem US-Verteidigungsminister James Vincent Forrestal zugeschrieben. Dieser soll kurz vor seinem Selbstmord im Jahre 1949 mit diesem Aufschrei aus dem Fenster einer Klinik in Washington gesprungen sein, wo er wegen eines Nervenzusammenbruchs behandelt wurde.

Die Krim war im März 2014 – nach gut zwei Jahrzehnten in der unabhängigen Ukraine – wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Schwarzmeerhalbinsel in einem Referendum mehrheitlich dafür abgestimmt hatte. Rund einen Monat zuvor war es in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu einem nationalistischen Umsturz gekommen. Die Regierung in Kiew betrachtet die Krim weiterhin als ihr eigenes Hoheitsgebiet und setzt die dortige Bevölkerung mit Sanktionen und Blockaden unter Druck.

Quelle: Sputnik