Australische Außenministerin in Budapest: „Illegale Migration stoppen“

Grenzen dicht – auf diesem Standpunkt steht nicht nur die ungarische Regierung, die sich damit in der Brüsseler EU-Zentrale keine Freunde macht, sondern auch die australische.

Das hat jetzt die australische Außenministerin Julie Bishop bei einem Staatsbesuch in Budapest deutlich gemacht. In einem Interview mit der ungarischen Tageszeitung „Magyar Idők“ erklärte sie, jeder unabhängige Staat müsse das Recht haben, seine eigene Einwanderungspolitik zu verfolgen.

Die Ministerin unterstrich in diesem Zusammenhang, Australien habe rigorose Gesetze erlassen, um den den Zustrom illegaler Migranten zu stoppen und Menschenschmugglerringe zu „eliminieren“. Gleichzeitig machte sie jedoch deutlich, daß Australien über ein umfassendes System zur Unterstützung von Flüchtlingen verfüge.

Tatsächlich nimmt Australien das weltweit drittgrößte Kontingent an Flüchtlingen auf, rund 19.000 pro Jahr. Die Ministerin bekräftigte ihre Unterstützung für eine Politik der Kooperation mit den Transitländern mit dem Ziel, die Massenmigration zu stoppen und humanitäre Hilfe für die Herkunftsländer der Migranten bereitzustellen.

Ein weiteres Gesprächsthema waren mögliche Gespräche über ein Freihandelsabkommen zwischen Australien und der EU, die die Außenministerin ausdrücklich befürwortete.

Quelle: Zuerst!