Der Militärexperte, Kapitän zur See Konstantin Siwkow, hat auf die Rolle der ukrainischen Spezialeinheiten im Falle eines bewaffneten Konflikts zwischen der Nato und Russland hingewiesen. In einem Beitrag für die Zeitschrift „Wojenno-promyschlennyj Kurjer“ erläuterte er unter anderem, wie ukrainische Soldaten nach Russland verlegt werden könnten.
Laut Siwkow wird sich die Nato bei einem bewaffneten Konflikt darauf konzentrieren, russische Nuklearobjekte unter ihre Kontrolle zu nehmen und dadurch Russlands Überlegenheit im Bereich der strategischen Waffen zu beseitigen. Dabei werde das Nordatlantische Bündnis auf Spezialeinheiten setzen.
„Soldaten von Spezialeinheiten könnten als Zivilisten getarnt, mit Militärflugzeugen sowie auf dem Land- oder Seeweg nach Russland verlegt werden. Agenten, die bei der Lösung von Kampfaufgaben helfen, warten bereits auf sie», sagte Siwkow. Nachdem das Nuklearwaffenpotential vorläufig neutralisiert werden würde, könnte die Nato Schnelleingreiftruppen einführen, die das strategische Arsenal Russlands unter ihre Kontrolle nehmen.
Gerade auf derartige Pläne sei die Aufstockung der Spezialstreitkräften und Schnelleingreif-Einheiten der Nato an der Grenze zu Russland zurückzuführen.
Eine besondere Rolle bei dem potentiellen Konflikt könnten die ukrainischen Militärs spielen, so Siwkow: „Besonders wertvoll sind für die Nato die Soldaten der ukrainischen Spezialeinheiten. Da sie der russischen Bevölkerung ethnisch und kulturell verwandt sind und dieselbe Sprache sprechen, dürften sie bei Sonderaktivitäten mit einer vorherigen getarnten Entfaltung der Truppen unentbehrlich sein.»
Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einer Rede auf der Abrüstungskonferenz in Genf gesagt, die USA bereiteten Europa auf einen Atomwaffeneisatz gegen Russland vor.
Quelle: Sputnik