Rebellen beschießen weiter Hilfskorridor in Ost-Ghouta

Die geplante Hilfe für die Menschen in der syrischen Rebellen-Region Ost-Ghouta gestaltet sich nach Angaben Russlands weiter schwierig. Zwar hätten viele Zivilisten darum gebeten, das Gebiet verlassen zu dürfen, zitierte die Agentur Tass am Donnerstag den russischen Generalmajor Wladimir Solotuchin. Rebellen würden den Korridor, der für die Hilfen eingerichtet worden sei, aber weiter beschießen.

Das Gebiet wird von Gegnern des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad kontrolliert. Die Regierungen in Moskau und Damaskus hatten den Aufständischen schon am Mittwoch vorgeworfen, den Korridor zu beschießen, und erklärt, deshalb könnten keine Zivilisten aus Ost-Ghouta herauskommen. Die Aufständischen bestritten das und sagten, die Menschen hätten Angst vor Assad und harrten deshalb in dem Gebiet aus.

Russland steht im Syrien-Konflikt an der Seite Assads, hatte zuletzt aber für Ost-Ghouta eine tägliche Feuerpause von fünf Stunden sowie einen «humanitären Korridor» angekündigt. Über ihn sollen Zivilisten und Kranke in Sicherheit und Nahrungsmittel sowie medizinische Hilfsgüter in das Gebiet gebracht werden. In der Region sind rund 400.000 Menschen eingeschlossen. In den vergangenen Tagen gab es hunderte Tote bei der Bombardierung des Gebiets. Die syrische Armee bereitet nach eigenen Angaben mit dem Bombardement eine Bodenoffensive vor, um die letzte Rebellenbastion bei Damaskus einzunehmen.

Quelle: Kurier.at, Tass

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