Jan Kuciak und seine Freundin wurden vermutlich im Zeitraum zwischen Donnerstag und Sonntag in der Slowakei erschossen. Kuciak hatte in der Slowakei Recherchen über eine mögliche Abzweigung von EU-Geldern durch die italienische Mafia angestellt.
In Brüssel ist bei einer Mahnwache des slowakischen Journalisten Jan Kuciak und dessen Freundin gedacht worden. Das Paar war in einem Dorf in der Westslowakei tot aufgefunden worden, die Polizei geht davon aus, dass beide zwischen Donnerstag und Sonntag erschossen wurden.
„Das, was passiert ist, hat mein Herz und die Herzen vieler meiner Landsleute berührt. Deshalb haben wir — die Slowaken, die hier leben — entschieden, an den ermordeten Journalisten und seine Freundin zu erinnern. Wir haben einen Brief an unsere Regierung und die Staatsanwaltschaft geschickt und fordern eine ordentliche Untersuchung dieses Falls“, sagt Veronika Jankovicova, Organisatorin der Mahnwache.
Kuciak hatte in der Slowakei Recherchen über eine mögliche Abzweigung von EU-Geldern durch die italienische Mafia angestellt.
„Uns sind die Medienberichte in der Slowakei bekannt, wir beobachten die Lage. Wir haben einen Brief an die entsprechende Behörde in der Slowakei geschickt, um Informationen über die mögliche Veruntreuung von Landwirtschaftssubventionen anzufordern», betonte Alexander Winterstein, Sprecher der Europäischen Kommission.
Die konservative Fraktion im Europäischen Parlament fordert, eine EU-Ermittlungsgruppe in die Slowakei zu entsenden.
Quelle: Euronews