Die Gleichstellungsbeauftrage des Bundesfamilienministeriums, Kristin Rose-Möhring, hat in einem Rundbrief an alle Mitarbeiter der Behörde eine Änderung der deutschen Nationalhymne in geschlechtsneutrale Sprache gefordert. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.
Rose-Möhring, seit 2001 Gleichstellungsbeauftragte und zudem Vorsitzende des Interministeriellen Arbeitskreises der Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden (IMA), lieferte laut dem Blatt zugleich konkrete Vorschläge, wie das Deutschlandlied genderneutral lauten könnte. Aus „Vaterland“ soll etwa „Heimatland“ werden, aus „brüderlich mit Herz und Hand“ „couragiert mit Herz und Hand“.
„Warum gendern wir nicht unsere Nationalhymne, das Deutschlandlied?“, zitiert die „Bild“ aus dem Brief. „Täte gar nicht weh, oder? Und passt zudem auch zum neuen Bundesministerium des Innern und für Bau und Heimat.“ Offenbar eine Anspielung auf das neue Heimatministerium, das Kanzlerin Angela Merkel CSU-Chef Horst Seehofer zugesichert hat.
In ihrem Schreiben, das Rose-Möhring anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März verfasste, verweist sie ferner auf Österreich. Dort wurde 2012 die Bundeshymne geschlechtsneutral geändert. Aus „Heimat bist du großer Söhne“ wurde „Heimat großer Töchter und Söhne“.
Und auch Kanada hat erst unlängst eine genderneutrale Änderung seiner Nationalhymne beschlossen. Der kanadische Premier Justin Trudeau bezeichnete den Schritt als „bedeutendes Zeichen für Gleichberechtigung“.
Quelle: Sputnik Deutschland