In nur zwei Wochen: Uno nennt Zahl der Toten in Ost-Ghuta

Rund 600 Menschen sind innerhalb von zwei Wochen infolge von Luftangriffen im syrischen Ost-Ghuta ums Leben gekommen und über 2000 weitere verletzt worden, teilte der UN-Koordinator für Hilfslieferungen, Panos Moumtzis, am Sonntag mit.

„Seit dem 18. Februar sind auf dem besetzten Territorium fast 600 Menschen infolge von Luft- und Bodenangriffen getötet, über 2.000 Menschen verletzt worden. Viele Zivilisten im benachbarten Damaskus sind Opfer von Bodenangriffen und des Mörserbeschusses aus Ost-Ghuta geworden. Die Kriegshandlungen gehen im Norden von Idlib weiter“, teilte der Uno-Koordinator mit.

Die Zahl der Verschleppten seit Dezember belaufe sich indes auf 385.000.

„Ich bin nach wie vor über die Sicherheit und Verteidigung von Millionen Zivilisten in ganz Syrien tief besorgt, und das nur eine Woche nach der Annahme der Resolution 2401 durch den UN-Sicherheitsrat, die eine Feuerpause für einen Monat fordert“, fügte er hinzu. „Aber dies ist nicht passiert, in einigen Fällen hat die Gewalt sogar zugenommen.“

Am 24. Februar hatte sich der UN-Sicherheitsrat auf die Resolution 2401 geeinigt, die einen 30-tägigen Waffenstillstand für ganz Syrien fordert.

Russland hatte zunächst den ersten Resolutionsentwurf blockiert, der von Schweden und Kuwait eingebracht worden war. Der russische Außenminister Sergej Lawrow wies darauf hin, dass in dem Dokument nicht festgelegt sei, dass Einsätze gegen die Al-Nusra-Front von der Feuerpause ausgeschlossen werden sollten. Das Dokument wurde daraufhin abgeändert, um Moskau die Zustimmung zu ermöglichen.

Am Donnerstag hat der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu dem Uno-Gesandten für Syrien, Staffan de Mistura, durch diplomatische Kanäle eine Erklärung zu den russischen Initiativen in Ost-Ghuta und Rakka eingereicht.

Darin heißt es, dass das russische Zentrum für Versöhnung der Konfliktparteien im Auftrag des russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammen mit den syrischen Behörden eine Operation zur Evakuierung der Zivilisten sowie der Kranken und Verletzten aus Ost-Ghuta starte. Außerdem werde dort seit dem 27. Februar eine täglich fünfstündige humanitäre Pause von 9 bis 14 Uhr eingeführt, in der die syrischen Regierungstruppen keine Terroristen angreifen würden.

Die ersten drei humanitären Pausen seit Wochenanfang scheiterten. Dem russischen Versöhnungszentrum zufolge halten die Terrorkämpfer nach wie vor die Einheimischen unter Gewaltandrohung fest.

Quelle: Sputnik

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