USA stellen Bodenoperationen gegen IS in Syrien ein

Bodenoperationen der US-geführten Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat* in Syrien im Tal des Euphrat sind ausgesetzt worden. Der Grund: Die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) sind in Afrin eingezogen, um gegen die Türken zu kämpfen. Das meldet die Agentur Reuters unter Berufung auf das Pentagon.

„Einige Kämpfer, die im Rahmen der SDF handeln, haben sich entschieden, die Operationen in der Mitte des Euphrat-Tals zu verlassen, um anderswo zu kämpfen, möglicherweise in Afrin“, zitiert die Agentur einen Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, Major Adrian Rankine-Galloway.

Es handelt sich laut einem anderen Pentagon-Sprecher, Oberst Robert Manning, um eine „operative Pause“, die nur Bodenoperationen betreffe. Die US-Luftwaffe führe in der Region des Euphrat nach wie vor Bombenangriffe gegen Terroristen durch.

Hunderte von SDF-Kämpfern sollen das Euphrat-Tal in den letzten zwei Wochen verlassen haben, sagte ein US-Beamter unter der Bedingung der Anonymität.

Am 20. Januar hatte der türkische Generalstab die Militäroperation „Olivenzweig“ eingeleitet. Sie ist gegen kurdische Einheiten in der syrischen Region Afrin gerichtet, die von den USA unterstützt und von der Türkei als terroristische Organisation eingestuft werden. Die türkischen Truppen werden dabei von der oppositionellen „Freien Syrischen Armee“ (FSA) unterstützt.

Damaskus verurteilte die türkischen Aktivitäten in Afrin entschieden. Afrin sei ein untrennbarer Teil Syriens, hieß es. Moskau rief in diesem Zusammenhang alle betroffenen Parteien zur Zurückhaltung und Achtung der territorialen Integrität Syriens auf.

„Islamischer Staat“, auch „Daesh“, eine in Russland verbotene Terrorvereinigung.

Quelle: Sputnik