Sergej Lawrow hat die USA wegen der mutmaßlichen weltweiten massiven Einmischung in Wahlen heftig kritisiert. Selbst wenn die USA diese Einmischung als „Wohl“ für die betroffenen Länder darstellen würden, sei das „Neoimperialismus“, sagte der russische Außenminister am Donnerstag.
Lawrow verwies auf einen Artikel, der vor kurzem in einer amerikanischen Zeitung erschien. Darin ist von einer Einmischung der USA in Wahlen und innere Angelegenheiten von „Dutzenden und Dutzenden Ländern“ im Laufe von mehreren Jahrzehnten die Rede.
Lawrow habe bei den Besprechungen dieses Themas in US-Medien eine „erstaunliche Behauptung“ gehört: „Ja, wir machen das, jedoch machen wir das nur zugunsten dieser Länder, von denen die Rede ist, weil wir dabei, durch diese Einmischung, Freiheit und Demokratie bringen.“
„Wir teilen diese Anschauung überhaupt nicht“, sagte Lawrow bei einem Briefing mit seinem simbabwischen Amtskollegen Simbarashe Mumbengegwi in Simbabwes Hauptstadt Harare: „Ich finde eine solche Herangehensweise absolut neoimperialistisch, und wir werden uns nie auf solch eine Weise betätigen.“
Washington hatte Moskau zuvor wiederholt vorgeworfen, im Jahr 2016 Einfluss auf die US-amerikanische Präsidentschaftswahl genommen zu haben. Nach Angaben der US-Geheimdienste soll die russische Aufklärung Hacker-Gruppen für Angriffe auf die Server der Demokratischen Partei eingesetzt haben. Russland weist diese Anschuldigungen zurück.