Behauptungen, Russland plane eine Aggression gegen die baltischen Republiken, haben keine Grundlage. Das hat der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, der tschechische General Petr Pavel, bei seinem Amtsbesuch in Washington am Mittwoch vor der Presse erklärt.
In seiner Stellungnahme zum Thema erläuterte er, welche Maßnahmen die Nato in diesem Zusammenhang ergreifen könnte.
„Ich würde wahrscheinlich den Begriff ‚Aggression‘ bezüglich der baltischen Staaten mit größerer Vorsicht benutzen, da wir tatsächlich keine offene Aggression gegen sie sehen. Wir haben steigende Spannungen in der Region erlebt, (…) aber zur Invasion in das Territorium und den Luftraum der baltischen Staaten kam es nicht. Alles, was wir in der Region haben, ist eine verstärkte Militärpräsenz, ein höheres Aufkommen von Militärübungen sowie Langstrecken-Flugmissionen und einen intensiveren Einsatz von Aufklärungsdiensten, aber ‚Aggression‘ würde ich das nicht nennen“, so Pavel nach Angaben russischer Medien.
Darüber hinaus kommentierte Pavel Berichte über angebliche Verletzungen des baltischen Luftraumes durch die russische Luftwaffe.
„Die meisten dieser sogenannten Verletzungen werden durch einen Kommunikationsverlust oder menschliche sowie technische Fehler verursacht. Ich würde sagen, dass 90 Prozent dieser sogenannten Verletzungen auf technische oder menschliche Fehler zurückzuführen sind“, sagte der tschechische General.
Pavel stellte fest, dass auch die Nato ihre Militärpräsenz vor den russischen Grenzen verstärke.
Quelle: Sputnik