Der Streit zwischen dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, und der ungarischen Regierung geht weiter.
Der hochrangige UN-Beamte hatte den ungarischen Ministerpräsidenten Orbán kürzlich als „Rassisten“ bezeichnet, wogegen sich Budapest scharf verwahrt hatte. Jetzt keilt al-Hussein zurück. Er hat die Verwendung der „Rassismus“-Keule an die Adresse Orbáns ausdrücklich verteidigt und erklärte in Genf: „Es ist Zeit, um sich gegen das Mobbing von Herrn Orban und seinen Konsorten zu wehren.“ Er werde dem Wunsch Ungarns, sofort zurückzutreten, nicht nachkommen, und: „Ich stehe zu jedem einzelnen meiner Worte.“
Al-Hussein hatte letzte Woche gesagt: „Fremdenfeindliche Menschen und Rassisten in Europa haben jedes Gefühl der Peinlichkeit über Bord geworfen – wie Ungarns Viktor Orbán, der diesen Monat sagte „wir wollen nicht, daß unsere Farbe mit anderen vermischt wird“. Die ungarische Vorstellung, daß es weniger wertvolle Rassen gebe (was Orbán allerdings überhaupt nicht gesagt hatte), müßte schon längst aus den Köpfen aller Menschen verschwunden sein, fügte der UN-Hochkommisar hinzu und echauffierte sich: „Das unverfroren aus dem Mund eines Anführers eines modernen Landes in der Europäischen Union zu hören, sollte jeden Einzelnen von uns erzürnen.“
Quelle: Zuerst!