S-400-Deal mit Russland: Nato warnt Türkei vor Folgen

Der Ankauf von russischen Luftabwehr-Raketensystemen S-400 Triumph durch die Türkei erregt große Besorgnisse in der Nato, schreibt das Portal „Breaking Defence“ unter Berufung auf den Vorsitzenden des Militärausschusses der Nato, Petr Pavel.

Die S-400 sind demnach mit den Technologien der Nato unvereinbar. Die russischen Luftabwehrsysteme müssten deshalb als eine besondere Einheit betrieben werden, die nicht in die allgemeine Luftabwehr der Allianz integriert werden könne.

Das Hauptproblem bestehe jedoch in den Angaben über die Nato-Militärinfrastruktur in der Türkei. Diese operativen Informationen würden später in den russischen Systemen bewahrt, betonte Pavel laut dem Portal.

Russland und die Türkei hatten im vergangenen Dezember in Ankara einen Kreditvertrag über die Lieferung von S-400-Komplexen unterzeichnet. Nach Angaben des Sekretariats der türkischen Rüstungsindustrie kauft Ankara zwei Batterien, die von türkischem Personal bedient werden sollen. Zudem wurde eine technologische Kooperation mit dem Ziel vereinbart, die Produktion von Luftabwehrtechnik in der Türkei einzurichten.

Wegen des S-400-Deals hatte Washington der Türkei mit Sanktionen gedroht. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hatte erklärt, dass die „Sprache der Drohungen“ im Zusammenhang mit dem Kauf russischer Raketentechnik unannehmbar sei.

Quelle: Sputnik

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