Für Finanzminister Vladislav Goranov ist es klar: Bulgarien erfüllt alle Kriterien für den Beitritt zur Euro-Zone und würde die Währungsgemeinschaft stabilisieren.
Bekommt die Euro-Zone bald Zuwachs? Bulgariens Finanzminister, Vladislav Goranov, betonte gegenüber der «Welt», dass sein Land «alle Kriterien» erfülle. «Unsere Verschuldung beträgt gerade mal 25 Prozent der Wirtschaftsleistung, das ist weit weniger als in vielen Euro-Staaten, unser Haushalt ist ausgeglichen, die Inflation im Griff.» Das wirtschaftsschwache Land hofft aber auch, infolge der Euro-Einführung wirtschaftlich aufholen zu können.
Da Bulgarien seit Jahren eine stabile Finanzpolitik betreibe und ganz auf der Linie der deutschen finanzpolitischen Vorstellungen sei, müssten sich laut Goranov jene über den Beitritt des Landes in die Euro-Zone fürchen, «die sich nicht an die Regeln halten, die nicht ein solches Niveau an konservativer und vorsichtiger Finanzpolitik haben wie wir.» Denn durch Bulgarien «würde der Euro noch stabiler.»
Gleichzeitig bediente er auch die in der politischen Ebene Europas vorherrschenden antirussischen Ressentiments. Er verglich Bulgarien dabei mit den baltischen Ländern. Ein wichtiges Argument für deren Euro-Beitritt sei gewesen, dass so der russische Einfluss zurückgedrängt werden könne. Solange Bulgarien nicht den Euro habe, nehme es innerhalb der EU nur eine Randstellung ein.
«Wir wollen uns aber weiter in die EU integrieren, auch um klar zu machen, dass wir ein integraler Bestandteil davon sind», so der konservative Politiker.
Quelle: Contra Magazin