„Überheblicher“ Spahn erntet Kritik in Armuts-Debatte

«Kinder- und Altersarmut, Demütigungen und Existenzängste sind real — oft nicht trotz, sondern wegen Hartz IV», so Grünen-Chef Robert Habeck.

Grünen-Chef Robert Habeck wirft dem künftigen Gesundheitsminister Jens Spahn vor, in der Armuts-Debatte „überheblich“ zu sein.

„Kinder- und Altersarmut, Demütigungen und Existenzängste sind real – oft nicht trotz, sondern wegen Hartz IV“, sagte Habeck der „Bild“ (Montag). Deutschland benötige „mehr Würde und Anerkennung und ein Sozialsystem, das Teilhabe garantiert“.

Linken-Chefin Katja Kipping kritisierte gegenüber „Bild“: „Das Geld, das für 31 Tage reichen soll, reicht in der Regel nur für 20 Tage. Am Ende des Geldes ist also immer noch zu viel Monat übrig.“

Und FDP-Generalsekretärin Nicola Beer forderte, „unseren Sozialstaat treffsicherer zu machen“, beispielsweise die Grundsicherung für Rentner „fairer zu gestalten“.

Noch-Finanz-Staatssekretär Spahn hatte der Funke-Mediengruppe gesagt, Hartz IV bedeute nicht Armut. DIW-Präsident Marcel Fratzscher sagte dazu: „Hartz IV bedeutet nicht unbedingt, von Armut bedroht zu sein. Aber vielen Menschen, die Hartz beziehen, fehlt die soziale und gesellschaftliche Teilhabe.“

Quelle: Epochtimes

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