Lawrow warnt vor äußerst schweren Folgen von möglichem US-Schlag gegen Syriens Armee

Die Folgen eines möglichen US-Schlages gegen die syrischen Regierungstruppen werden äußerst schwer sein. Dies erklärte der russische Außenminister, Sergej Lawrow, am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Am Montag hatte die US-Botschafterin bei der Uno, Nikki Haley, erklärt, dass Washington zu neuen Aktionen in Bezug auf Syrien bereit sei, „sollte dies nötig sein“. Sie erinnerte daran, dass die USA nach dem Giftgasangriff in der syrischen Stadt Chan Schaichun am 4. April 2017 einen Schlag gegen den Luftstützpunkt  Schairat, von wo aus angeblich die syrische Armee den C-Waffen-Angriff durchgeführt haben soll, versetzt hatten, weil der UN-Sicherheitsrat „keine Handlungen unternehmen konnte“.

Lawrow zufolge rief ihn sein US-Amtskollege Rex Tillerson nach der Mitteilung über den Giftgasangriff in Chan Schaichun an und bat, Experten Zugang zum Ort des Geschehens zu gewähren.

„Wir haben mit Damaskus vereinbart, dass ein solcher Zugang gewährleistet wird. Als wir das Washington mitgeteilt haben, sagten sie: ‚Danke, nicht mehr nötig‘, und versetzten sofort einen Schlag gegen diesen Flughafen“, führte Lawrow aus.

„Diese Information haben wir bereits mehrere Male an unsere US-Partner direkt und über die Medien weitergeleitet, aber sie wird komplett ignoriert. Wenn es also zu einem neuen solchen Schlag kommt, werden die Folgen äußerst schwer sein. Frau Haley muss verstehen, dass es eine Sache ist, verantwortungslos ein Mikrofon im US-Sicherheitsrat auszubeuten, aber es eine andere Sache ist, wenn Militärs, sowohl russische als auch US-amerikanische, über Kommunikationskanäle verfügen, wo deutlich gesagt wird, was man darf und was nicht. Und die US-Koalition weiß das sehr gut“, so der Diplomat.

Am 4. April 2017 hatte die sogenannte syrische Opposition erklärt, dass 80 Zivilisten Opfer eines angeblich von Regierungstruppen ausgeführten Giftgasanschlages im syrischen Ort Chan Schaichun geworden seien.

Die syrische Regierung hatte die Vorwürfe umgehend dementiert und erklärt, niemals Giftgas gegen Zivilisten eingesetzt zu haben. Das gesamte Chemiewaffenarsenal des Landes sei unter UN-Aufsicht aus dem Land weggeschafft und vernichtet worden. Die Verantwortung für die Giftgasangriffe würde daher einzig und allein bei Terrorverbänden und deren Hintermännern liegen, so Damaskus.

Quelle: Sputnik