Türkei bestellt deutschen Botschafter in Ankara ein

Nach Unruhen und einer Serie von Brandanschlägen auf Moscheen und türkische Kultureinrichtungen in Deutschland hat das türkische Außenministerium den deutschen Botschafter einbestellt und die Besorgnisse der Türkei über die Vorfälle mitgeteilt.

Das türkische Außenministerium habe Martin Erdmann eine entsprechende Note überreicht, sagte der türkische Regierungssprecher und stellvertretende Ministerpräsident Bekir Bozdag nach einer Kabinettssitzung in Ankara.

Die Türkei überwache die Entwicklungen in Deutschland, fügte Bozdag hinzu.

Bereits am Sonntag hatte das türkische Außenministerium die deutschen Behörden aufgefordert, «die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass sich dies wiederholt».

Seit Freitagnacht gab es mindestens sechs Anschläge auf türkische Einrichtungen und Moscheen in Deutschland.

Als Täter werden junge kurdische Aktivisten der verbotenen Arbeiterpartei PKK vermutet, die auch mit weiteren Anschlägen auf türkische Einrichtungen in Deutschland gedroht haben. Ursache soll die am 20. Januar 2018 gestartete Operation»Olivenzweig» der türkischen Armee in der nordsyrischen Region Afrin sein, mit der die kurdischen Milizen der PYD aus dem Grenzgebiet zur Türkei vertrieben werden sollen.

ParsToday