Serbischer Analytiker über Skripal-Fall: Wir bewegen uns in eine neue Phase des Kalten Krieges

„Offensichtlich, dass man einen besonderen Krieg gegen Russland führt“, kommentierte die Situation zu Fall-Skripal der serbische Politologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Studien in Belgrad Stevan Gayitsch.

„Wenn die Dinge wie dieser Mord oder Attentaten geschehen, sollte man die erste Frage stellen: Wer profitiert davon? Russland, das in den letzten Jahre unter Angriffe in der Presse, vor allem im Westen, ist, braucht das schon gar nicht, damit jemand über den russischen Spion in London spricht. Andererseits sagte Skripal alles, was er sagen könnte. Er war wertlos. Russland konnte nichts verhindern, und Großbritannien konnte nichts mehr von ihm bekommen. Deshalb denke ich, dass die Motivation bestimmt nicht von Moskau kommt. Gemäß der Reaktion der britischen offiziellen Persönlichkeiten scheint es so, dass sie den Konflikt starten wollen.»

Gayitsch erinnerte an den lauten „Fall Litwinenko“ und stellte fest, dass man „den identischen Handschrift“ sieht.

„Eine solche hochkarätige Morde und Attentaten können Briten verwenden, um weiter Russland zu dämonisieren“, sagte er.

Als Beispiel erinnerte der serbische Experte an die Situation, als man den Schneefall in London das Tier aus dem Osten (Beast From the East) genannt wurde, um sogar auch auf einer unbewussten Ebene Propaganda durchzuführen.

„Ich denke, dass nach der jüngsten Putins Rede und der Demonstration von neuen Raketen die Kriegspartei im Westen  gewonnen hat. Rex Tillerson ist neulich entlassen worden, der ein Mensch war, der eine Auszeichnung von Putin erhalten hat, weil er sich ständig in Washington gerechtfertigt hat. Ihm wurden Beziehungen zu Russland vorgeworfen. Diese Kampagne gegen Trump hört auch nicht auf. An seiner Stelle (Tillerson — Red.) wurde den aktuellen Direktor der CIA gesetzt“, sagt Gayitsch.

„Wir bewegen uns in eine neue Phase des Kalten Krieges“, meint Gayitsch.

Als Beispiel führt er die Aktivierung der Amerikaner auf dem Balkan sowie die Ankündigungen über möglichen Angriffe auf Syrien an.

„Hysterie und die Kriegspartei gewinnen im Pentagon. Wir können dies an den Beispielen wie die Affäre um Skripal-Fall oder Entlassung Tillersons sehen, der als ein Mann des Kompromisses aussah. Trump führt ein Kampf, und vielleicht will diese Person den Frieden, aber es ist ihm nicht erlaubt. Ich glaube nicht, die Entlassung von Tillerson seine eigenständige Entscheidung war. Wie ich am Anfang sagte, wahrscheinlich hat dies mit der Putins Ankündigung und der Demonstration neuer Raketensysteme und innovativer Technologien zu tun.»

Auf die Frage, ob diese Konfliktsituation mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Russland oder mit dem Fußball-WM-Turnier verbunden ist, das von einigen britischen Abgeordneten bereits zum Boykott aufrufen wurde, bejahte Gayitsch.

„Wenn wir uns an Sotschi erinnern, diese Zeremonie fand während des Putsches in Kiew. Und ich denke, es gibt zwei gefährliche Monate in diesem Jahr: Im März dieses Jahres finden die Wahlen in Russland statt, und im Juni — die Weltmeisterschaft. Wir können Provokationen aus der Ukraine, zum Beispiel gegen Donbass erwarten, das nicht unter der Junta leben will. Im Westen ist es allen klar, dass Putin sicher die Wahl gewinnen soll. Daher nutzen sie jede Gelegenheit, Russland zu beflecken. Ich denke, vor dem Sommer wird die Situation turbulent sein, darunter bei uns auf dem Balkan“, sagte der Experte.

Quelle: News Front