Wegen Renovierung geschlossen: Flüchtlingslager auf Lampedusa aus Protest in Brand gesteckt

Nach einem Brand wird das Flüchtlingslager auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa für eine Renovierung geschlossen. Während die «Sanierungsarbeiten» anlaufen, werden die Flüchtlinge nach Regierungsangaben anderweitig verteilt.

Nach einem Brand wird das Flüchtlingslager auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa vorübergehend geschossen und renoviert.

Während die „Sanierungsarbeiten“ am Zaun, der Kantine und der Videoüberwachung anlaufen, werden die Bewohner des Lagers auf andere Aufnahmezentren in dem Land verteilt, wie das Innenministerium in Rom am Dienstag bekannt gab. Wann die Renovierung abgeschlossen sein wird, blieb offen.

Bei einem Protest von Flüchtlingen und Migranten gegen lange Wartezeiten bei ihren Asylverfahren war es vergangene Woche zu einem Brandanschlag gekommen, bei dem ein Teil des Lagers zerstört wurden.

Fotos eines Feuerwehrmanns von verbrannten Mauern, vermüllten Fluren und schmutzigen Toiletten ohne Türen sorgten in den sozialen Netzwerken für Aufsehen.

Doch bereits zuvor hatten Hilfsorganisationen die Bedingungen in dem Lager angeprangert. Am Dienstag drohte das italienische Rote Kreuz dann mit der Beendigung seiner Tätigkeit in dem Aufnahmezentrum, wenn die Sicherheitsbedingungen nicht verbessert werden.

Das Lager war zuletzt nur noch ein Zentrum für die Registrierung von Flüchtlingen. Im vergangenen Jahr wurden 9000 der 119.000 Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Italien gelangten, auf Lampedusa untergebracht, darunter viele Tunesier.

Die Insel liegt näher an Afrika als am italienischen Festland und war durch die wiederholten Unglücke von Flüchtlingsbooten in ihrer Nähe bekannt geworden.

Quelle: Epochtimes