Die russische Präsidentschaftskandidatin will sich bei ihrer Kandidatur offenbar selbst ins Aus befördern. Sie fordert neue Sanktionen ein.
Von Marco Maier/Contra Magazin
Xenia Sobtschak, eine «unabhängige» Präsidentschaftskandidatin in Russland ohne Chance auf ein respektables Ergebnis versucht sich offenbar komplett ins Aus zu befördern, indem sie sich der westlichen Geheimdienstpropaganda anschließt, indem sie das Attentat auf den ehemaligen russisch-britischen Doppelagenten Sergei Skripal (siehe auch hier) dem Kreml in die Schuhe schieben und neue Sanktionen gegen Russland sehen will.
«Sollte Moskau hinter dem Nervengift-Anschlag stecken, sind neue Sanktionen des Westens unausweichlich», so die frühere TV-Moderatorin zur «Bild», welche ohnehin jede erdenkliche Möglichkeit aufgreift um Russland und dessen Präsidenten, Wladimir Putin, in ein schlechtes Licht zu rücken. Dabei forderte Sobtschak personenbezogene Sanktionen gegen das Umfeld Putins und «korrupte Staatseliten», wie z.B. auch die Konzernführungen von Rosneft oder Gazprom.
«Die Sanktionen, die nur wieder das einfache russische Volk treffen, darf es nicht geben. Diese müssten im Gegenzug zur Verschärfung des Vorgehens gegen die Putin-Eliten gelockert werden», so Sobtschak dazu.
Doch mit solchen Forderungen gegen den populären russischen Staatschef sorgt sie nur dafür, dass sich wohl noch mehr Wähler in Russland für Putin und gegen sie entscheiden werden.
«Ich habe kein politisches Gewicht und ich habe daher nicht das Recht verdient, ein politisches Programm zu starten», sagte die Journalistin erst im vergangenen Oktober in einem Interview mit der britischen Tageszeitung «The Guardian». Sie habe wenig Siegeschancen und könne lediglich auf Stimmen derjenigen hoffen, die mit dem jetzigen politischen System Russlands unzufrieden seien, gestand Sobtschak.
Am 18. März finden in Russland die Präsidentschaftswahlen statt. Den Umfragen zufolge dürfte Präsident Wladimir Putin erneut mit hoher Zustimmung im Amt bestätigt werden. Insbesondere die prowestlichen Kandidaten gelten als Außenseiter, da kaum jemand in Russland einen zweiten Boris Jelzin haben möchte, der das Land und dessen Ressourcen an die westliche Finanzoligarchie verscherbeln will.