Polizei 20 Jahre lang untätig: England von Missbrauchs-Skandal erschüttert – Kinder vergewaltigt und ermordet

Großbritannien scheint ein Eldorado für Pädophile zu sein. Vom berühmten — bereits verstorbenen — BBC-Moderator Jimmy Savile über pädophile Politiker im Westminister bis hin zu einer britisch-asiatischen Gang, die seit 40 Jahren Kinder missbraucht — und sogar tötet. Die Polizei blieb und bleibt weitgehend untätig.

Es ist nicht der erste Kindesmissbrauchs-Skandal in Großbritannien, aber offenbar einer der größten.

Wie die britische Zeitung „The Mirror“ berichtet, wurden seit den 1980er-Jahren rund 1000 Mädchen aus der englischen Stadt Telford von britisch-pakistanischen Gangs vergewaltigt, zur Prostitution gezwungen und sogar ermordet.

Das wahrscheinlich Schlimmste an der Sache: Polizei und Sozialarbeiter wussten schon in den 1990er-Jahren von den Missbräuchen – und unternahmen bis 2007 nichts. Das geht aus den 18-monatigen Recherchen der Zeitung hervor.

Die Mädchen aus der 160.000 Einwohner-Stadt wurden demnach von den Tätern aus ihren Familien gelockt, unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen. Die Opfer waren teilweise erst elf Jahre alt.

Die Polizei griff immer wieder einige Mädchen auf den Straßen auf. Die misshandelten Jugendlichen wurden in den Polizeiunterlagen aber als „Prostituierte“ gelistet und nicht als Opfer.

Keine Strafverfolgung aus Angst vor Rassismusvorwürfen?

Es heißt, die Behörden sollen Details über die asiatischen Täter nicht gespeichert haben – aus Angst vor Rassismusvorwürfen.

2007 kam es dann zu ersten Ermittlungen – bis 2012. Rund 200 Tatverdächtige wurden ermittelt, die offenbar der Zuhälter-Bande angehörten. Aber nur neun von ihnen wurden zu Haftstrafen verurteilt. Die weiteren Untersuchungen verliefen im Sande.

In einem Fall hat die Polizei die Ermittlung fünf Mal aufgenommen und genauso oft wieder fallen gelassen. Dann schaltete sich Lucy Allan ein, die Parlamentsabgeordnete der Stadt Telford. 2016 forderte sie unabhängige Ermittlungen. Allan sagte, dass die Ergebnisse „extrem ernst und schockierend“ seien.

Es muss jetzt eine unabhängige Untersuchung der sexuellen Ausbeutung von Kindern in Telford geben. Die Gemeinschaft muss absolutes Vertrauen in die Behörden haben können.“

Netzwerk noch immer aktiv

Hinzu kommt nun der Druck in den Medien, der die Polizei zum Handeln zwingt. Denn offenbar ist das Täter-Netzwerk noch immer aktiv.

Die Redaktion des „Mirror“ sprach mit zwölf Opfern – unabhängig voneinander. Alle Frauen berichten von Gruppenvergewaltigungen und Abtreibungen, sogar von Todesopfern.

Sie nannten der Zeitung auch die Namen von über 70 Tätern. Die Misshandelten sagen, dass die Bande noch immer aktiv sei. Noch vor wenigen Monaten habe es brutale Vergewaltigungen gegeben.

„Nacht für Nacht“ zum Sex gezwungen

Eine Frau, deren Telefonnummer an Pädophile verkauft worden war, erzählt: „Ich hasste alles, was sie taten, aber sie drohten mir, wenn ich nur ein Wort sagte, würden sie meine kleinen Schwestern holen und meiner Mutter erzählen, dass ich eine Prostituierte sei.“

„Nacht für Nacht“ habe sie Sex mit verschiedenen Männern gehabt. „In ekelhaften Imbissbuden und verdreckten Häusern. Mindestens zweimal die Woche musste ich die ‚Pille danach‘ nehmen – in der Klinik stellte niemand irgendwelche Fragen.“

Sie berichtet von zwei Schwangerschaften: „Beide Male trieb ich ab. Nur Stunden nach meiner zweiten Abtreibung brachte mich einer der Täter zu mehreren Männern, die mich vergewaltigten.“

Den schlimmsten Moment habe sie kurz nach ihrem 16. Geburtstag erlebt, erzählt die heute 47-Jährige der Zeitung: „Ich wurde unter Drogen gesetzt und von fünf Männern vergewaltigt. Ein paar Tage später tauchte der Anführer der Gruppe bei mir zu Hause auf und sagte, er würde es niederbrennen, wenn ich auch nur ein Wort darüber erzählen würde.“

Die Opfer beklagen, dass sie sich von der Polizei im Stich gelassen fühlen.

Fünf Todesopfer

Die Tragödie forderte bereits fünf Todesopfer. Eine Mutter und vier Mädchen sind – offiziellen Angaben zufolge – im Zusammenhang mit dem Missbrauch ums Leben gekommen.

Die 16-jährige Lucy Lowe starb im Jahr 2000 zusammen mit ihrer Mutter Eileen und ihrer 17-jährigen Schwester Sarah. Einer der Täter, Azhar Ali Mehmood, hatte ihr Haus niedergebrannt. Zuvor wurde Lucy von der Gang zur Prostitution gezwungen und brachte mit 14 Jahren ein Kind zur Welt. Mehmood wurden für dreifachen Mord lebenslänglich verurteilt. Der Mord an Lucy und ihrer Familie diente als Abschreckung für alle anderen Mädchen.

2002 musste die 13-jährige Becky Watson sterben. Sie verunglückte bei einem Autounfall. Offiziell heißt es: Becky Watson wurde „ein Streich“ gespielt. Zwei Jahre lang wurde das Mädchen von der asiatischen Gang zur Sexarbeit gezwungen. Ihre Mutter bemerkte die Misshandlungen. Sie meldete es der Polizei zusammen mit einer Liste Verdächtiger. Die Polizei habe ihre Tochter aber als Kriminelle gesehen, sagt die Mutter im Interview mit dem „Mirror“. Es kam auch zu keinen Ermittlungen.

Eine Freundin von Becky Watson – Vicky Round – wurde auch getötet. Sie war eine Sexsklavin der gleichen Gang. Mit zwölf Jahren wurde das Mädchen von den Kriminellen drogenabhängig gemacht. Mit 20 Jahren starb sie an einer Überdosis – das war 2009.

Hilfsorganisationen entsetzt

Dino Nocivelli, ein Missbrauchsbeauftragter, sagt: „Diese Kinder wurden von Männern – die verabscheuungswürdige Übergriffe begangen haben – als sexuelle Ware behandelt. Die Überlebenden verdienen eine Untersuchung. Sie müssen wissen, wie lange der Missbrauch stattgefunden hat und warum so viele Täter noch nie vor Gericht gestellt wurden.“

Sheila Taylor vom NWG Network, einer Hilfsorganisation für Frauen und Kinder, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, sagt: „Wir machen Fortschritte, die jungen, weißen Mädchen zu identifizieren, sind aber nicht ausreichend in der Lage, die jungen Täter zu fassen, die ethnischen Minderheiten oder reisenden Völkern angehören.“

Quelle: Epochtimes

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