London hat sich bereit erklärt, Moskau Zugang zu den Ermittlungen im Fall des vergifteten Ex-Spionen Sergej Skripal sowie im Fall des russischen Geschäftsmanns Nikolaj Gluschkow zu gewähren. Großbritannien will laut Außenminister Boris Johnson mit Russland zusammenarbeiten, um die Fälle aufzuklären.
„Wir möchten in den nächsten Tagen mit Russland in dieser Frage zusammenarbeiten“, sagte Johnson am Sonntag.
Großbritannien sei daher bereit, Russland Zugang zu den Ermittlungen im Fall der Vergiftung des ehemaligen Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU und Überläufers Sergej Skripal und seiner Tochter Julia Skripal sowie zum Tod des russischen Managers Nikolaj Gluschkow zu gewähren.
Nikolaj Gluschkow war ein russischer Manager. Er wurde vor einigen Tagen tot in seiner Londoner Wohnung aufgefunden. Gluschkow hatte früher für die russischen Großkonzerne „Avtovaz“ und „Aeroflot“ gearbeitet. Er war 2004 zu drei Jahren und drei Monaten Haft wegen Betrug und Geldwäsche verurteilt worden. 2010 erhielt er in Großbritannien Asyl. Zunächst waren die Umstände seines Todes unklar. Inzwischen geht die britischen Polizei aber von Mord aus – am Hals von Gluschkow seien Spuren von Gewalt entdeckt worden.
Sergej Skripal ist ein ehemaliger Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU und Überläufer. 2006 wurde er wegen Spionage für den britischen Auslandsgeheimdienst MI6 zu 13 Jahren Haft verurteilt. Er kam jedoch im Juni 2010 im Zuge eines Austausches inhaftierter Spione zwischen Russland und den USA auf freien Fuß. Kurz darauf wurde Skripal in Großbritannien Asyl gewährt.
Quelle: Sputnik