Der ehemalige Mufti und jetzige Stellvertreter und Vorsitzende der «Partei für Gerechtigkeit und Versöhnung» Muhammer Zakorlich, appellierte für die Freilassung von 11 serbischen Bürgern — darunter Frauen und Kinder — aus einem Lager im Norden Syriens, welches sich unter kurdischer Kontrolle befindet.
Die Bürger stammen aus dem südserbischen Sandzak, wo ein großer Anteil von Muslimen lebt. Wahrscheinlich sind es Ehefrauen und Kinder von Terroristen, die sich dem Islamischen Staat angeschlossen haben, und zuvor im Balkan oder in Westeuropa angeworben wurden. Woher der Politiker die Informationen hat, gab er nicht bekannt. Er fügte hinzu, dass zur Freilassung auch die Hilfe der Türkei benötigt wird, weil es sich im Drei-Länder-Eck von der Türkei, Syrien und dem Irak befindet.
Belgrad äußerte sich offiziell bislang nicht zu dieser Bitte. Laut dem Hauptstadtblatt Vecherniye Novosti waren in Syrien und Irak 70 Menschen aus Sandzak beteiligt, die an Kämpfen teilgenommen haben. Etwa 10 wurden getötet, der Rest kehrte nach Serbien, Bosnien und Herzegowina, Österreich oder Deutschland zurück. Einige von Ihnen blieben in Guta, Idlib oder Damaskus. Viele starben bereits bei den Luftangriffen der syrischen und russischen Armee.