Bataillon in Transkarpatien: Budapest empört über Kiews Pläne

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto hat die Pläne des ukrainischen Verteidigungsministeriums, wieder Truppen in der Stadt Berehowe in Transkarpatien zu stationieren, scharf kritisiert.

Es soll laut dem Nachrichtenportal hirado.hu um ein 800 Mann starkes Bataillon gehen. Dass die ukrainischen Behörden diesen Schritt mit der Notwendigkeit erklären, die territoriale Unversehrtheit des Landes zu schützen, findet Szijjarto besorgniserregend.

„Das bedeutet, dass sie die ungarische Gemeinde als eine Gefahr für Kiew wahrnehmen, was einfach empörend ist“, wird der Außenminister zitiert. Deshalb spreche sich Budapest kategorisch gegen diese Pläne aus.

Zuvor hatten Unbekannte in der Hauptstadt Transkarpatiens Uschgorod das Gebäude des „Bundes der ungarischen Kultur“ zweimal in Brand gesetzt. Budapest verlangte daraufhin, OSZE-Beobachter in die Region bringen zu lassen.

Das Verhältnis zwischen Kiew und Budapest hat sich vor dem Hintergrund des neuen ukrainischen Bildungsgesetzes verschärft. Das Gesetz beschränkt unter anderem das Recht nationaler Minderheiten, in ihrer Muttersprache unterrichtet zu werden.

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