MH17-Abschuss: Verdächtiger Ex-Kampfpilot soll vor Selbstmord Anruf erhalten haben

Der ukrainische Ex-Kampfpilot Wladislaw Woloschin, der in den Absturz der malaysischen Boeing 777 vor vier Jahren verwickelt gewesen sein könnte, soll einen Tag vor seinem mutmaßlichen Selbstmord einen Anruf von einem Unbekannten erhalten haben, der ihn laut dem Portal „Nowosti-N“ sehr beunruhigte.

Die Frau des 29-Jährigen, Nadeschda, sagte dem Portal zufolge gegenüber der Polizei aus, ihr Mann habe einen Tag vor seinem Tod mit jemandem telefoniert. Nach dem Anruf habe sich seine Stimmung drastisch verschlechtert. Auch am nächsten Morgen sei er niedergeschlagen gewesen. Wer ihren Mann angerufen hat, wisse sie nicht.

Am späten Sonntagabend war der Tod des ukrainischen Ex-Kampfpiloten Wladislaw Woloschin bekannt geworden. Woloschin könnte in den Abschuss der malaysischen Passagiermaschine vor knapp vier Jahren über der Ukraine, bei dem fast 300 Menschen ums Leben kamen, verwickelt gewesen sein. Nach Angaben der ukrainischen Polizei hat sich der 29-jährige Ex-Pilot das Leben genommen. Zuvor seien allerdings Ermittlungen gegen ihn wegen „vorsätzlicher Tötung“ eingeleitet worden.

Im Juli 2014 hatte Woloschin bei der ukrainischen Luftwaffe gedient. Über seine mögliche Verwicklung in den Abschuss der Boeing hatte der damalige Techniker der ukrainischen Luftwaffe, Jewgeni Agapow, berichtet. Nach seinen Worten hatte Woloschin, damals Hauptmann der ukrainischen Luftwaffe, am Tag der MH17-Katastrophe mit seinem Kampfjet vom Typ Su-25 seine Basis mit Luft-Luft-Raketen an Bord verlassen und war etwas später ohne Munition zurückgekehrt. Zu seinen Kameraden soll Woloschin gesagt haben, er sei «zur falschen Zeit am falschen Ort» gewesen.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 im umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der Verkehrsmaschine, die von Amsterdam nach Malaysia unterwegs war, kamen ums Leben.

Sputnik Deutschland