Die Europäische Union stellt sich in der Giftgas-Affaire um Ex-Spion Sergej Skripal hinter Großbritannien und man hält Russland höchstwahrscheinlich für den Drahtzieher hinter dem Anschlag auf den ehemaligen Doppelagenten und seiner Tochter in Salisbury. Medienberichten zufolge will die EU ihren Botschafter in Moskau abziehen und mehrere Länder erwägen russische Botschafter aus ihren Ländern zu verweisen. Dies bestätigte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag.
Der Pole und EU-Ratspräsident Donald Tusk twittete, dass Russland sehr wahrscheinlich für die Salisbury-Attacke verantwortlich sei und es gäbe keine andere plausible Erklärung. Diese Sichtweise teilen überwiegend die 28 EU-Mitgliedstaaten. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel stellt sich hinter Großbritannien.
#EUCO agrees with UK government that highly likely Russia is responsible for #SalisburyAttack and that there is no other plausible explanation.
— Charles Michel (@eucopresident) March 22, 2018
Sergei und Julia Skripal befinden sich seit Anfang März im Krankenhaus mit Vergiftungssymptomen. Die britische Regierung verdächtigte schon nach kurzer Zeit Russland einen Giftgas-Anschlag mit dem Nervengift «Nowitschok» gegen die beiden verübt zu haben. Moskau weist die Vorwürfe zurück.