Deutschland und Frankreich weisen russische Diplomaten aus — viele Länder folgen

Deutschland hat beschlossen, wegen des «Falls Skripal» vier russische Diplomaten auszuweisen. Diese Entscheidung gab das Auswärtige Amt am Montag via Twitter bekannt. Auch Behörden anderer Länder veranlassten die Ausweisung russischer Diplomaten.

„Heute weist Polen im Zusammenhang mit dem ,Fall Skripal‘ vier russische Diplomaten aus“, sagte der polnische Außenminister Jacek Czaputowicz gegenüber Journalisten am Montag. Warschau habe beschlossen, diese vier Personen zu „Personen non grata zu erklären“. Russland sei in die Vergiftung des Ex-Doppelagenten Sergej Skripal verwickelt.

Die Ukraine weist ihrerseits 13 russische Diplomaten aus. Dies gab der ukrainische Präsident Petro Poroschenko am Montag bekannt.

„Als Reaktion auf den zynischen Nervengas-Angriff in Salisbury hat die Ukraine im Geist der Solidarität mit ihren britischen Partnern und transatlantischen Verbündeten und in Koordination mit den EU-Staaten beschlossen, 13 von den wenig übriggebliebenen russischen Diplomaten aus der Ukraine auszuweisen“, schrieb Poroschenko auf Facebook.

Kurze Zeit später gab auch das tschechische Außenamt seine Entscheidung bekannt,  drei russische Botschafter auszuweisen. Das niederländische Außenministerium entschied sich derweil für die Ausweisung zweier russischer Diplomaten.

Nach Angaben des russischen Botschafters in Lettland, Ewgenij Lukjanow, wird auch Riga Strafmaßnahmen gegen russische Vertreter ergreifen: Demnach werde ein Diplomat und ein Mitarbeiter der russischen Fluggesellschaft „Aeroflot“ des Landes verwiesen. Estland gab zur selben Zeit bekannt, den russischen Militärattaché auszuweisen.

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