«Europa schuf eine giftige Harmonie» — Manuel Ochsenreiter

Manuel Ochsenreiter, Chef des Deutschen Zentrums für eurasische Studien, der Russland regelmäßig besucht, über die Ausweisung russischer Diplomaten aus der Europäischen Union.

Vor dem Vorfall in Salisbury schimpfte  die Europäische Union gegen das Vereinigte Königreich aufgrund der Brexit-Verhandlungen. Das politische Klima war vergiftet. «Man wollte mit anti-russischen Befindlichkeiten die Länder der EU noch einmal vereinen», so Ochsenreiter. Dabei solle man beachten, dass weder Russland noch Europa davon profitieren wird. Italien ist unter großen Druck, da sie gegen die «anti-russische Harmonie» opponieren. Angenommen, Rom will sich nicht mit anderen EU-Ländern für einverstanden erklären, was sofort zu Maßnahmen gegen Italien führen würde, führt der Journalist weiter.

Nach seiner Ansicht, ist die rücksichtslose Rheorik und die mangelhaften Beweise der «Skandal über den Skandal» und die «politische Konsequenz die jetzt darin erblickt werden kann: Russlands große Opposition, die Einheit der EU, die tiefgründige Allianz mit den USA gegen die russische Bedrohung. Mit anderen Worten, wenn am Ende die Untersuchung zeigt, dass Russland am Salisbury-Vorfall nicht beteiligt war, wird sich all das auch nicht ändern.