«Geknebelt und isoliert» — WikiLeaks-Chef Julian Assange wegen Puigdemont-Tweet von Ecuador bestraft

 

WikiLeaks-Boss Julian Assange wurde in der ecuadorianischen Botschaft wegen einer Twitter-Meldung «geknebelt und isoliert», wie der offizielle Twitter-Account von der Whistleblower Plattform twitterte. Er kann nicht mehr twittern, mit der Presse sprechen, Besucher empfangen oder telefonieren. Ecuador verlangt von Assange, dass er eine Twitter-Meldung (Tweet) entfernt, die sich auf die Verhaftung von Carles Puigdemont in Deutschland bezieht.

Im Jahre 1940 wurde der gewählte Präsident von Katalonien, Lluis Companys von der Gestapo verhaftet, auf Nachfrage Spaniens ausgeliefert und hingerichtet. Heute hat die Deutsche Polizei den gewählten Präsident Carles Puigdemont  verhaftet und Spanien bittet um Auslieferung, twitterte Assange am 26. März 2018.

Ecuador will sich nach Angaben von WikiLeaks nächste Woche mit den Anwälten von Assange treffen, soweit das Problem bis dahin nicht gelöst ist. Assange ist im Übrigen nicht der einzige, der diesen Vergleich machte. Auch der Politiker Andrej Hunko (Die Linke) zog diesen Vergleich.

Letzten Sonntag wurde Puigdemont von der Polizei in Schleswig Holstein verhaftet, was zu vielen Protesten führte. Stimmen aus verschiedenen politischen Lagern fordern nun die Freilassung des Politikers, dem in Spanien eine mehrjährige Haftstrafe, unter anderem wegen Rebellion droht.