China hat den USA empfohlen, von Maßnahmen Abstand zu nehmen, die gewissermaßen eine weitere Verschlechterung der bilateralen Beziehungen im Handelsbereich provozieren könnten. Darauf verwies der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, Gāo Fēng, am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Peking.
„Sonst fallen die USA selbst in eine für andere Staaten gegrabene Grube“, so Gāo Fēng.
Was Chinas Gegenmaßnahmen zur Einführung der US-Zölle auf Stahl und Aluminium anbelangt, so sagte der Sprecher, Peking habe zuvor eine Liste von möglichen Gegenschritten bekannt gegeben, wenn es nicht gelingen sollte, sich mit Washington zu verständigen.
Wie er weiter ausführte, werden die Konsultationen zu diesen Maßnahmen nach dem 31. März beginnen. Gerade an diesem Tag läuft die Frist für die Abgabe von Vorschlägen der Öffentlichkeit, darunter auch verschiedener Ministerien und Geschäftskreise, ab.
„Danach werden wir alle Meinungen in Betracht ziehen und analysieren und auf ihrer Grundlage eine offizielle Erklärung über zu treffende Maßnahmen abgeben“, betonte Gāo Fēng.
Dabei betonte er, dass das offizielle Peking keinen Handelskrieg anstrebe.
„China entwickelt zurzeit aktiv partnerschaftliche Beziehungen in der ganzen Welt, es bemüht sich darum, ein neues Modell der internationalen Beziehungen zu schaffen, wo die Zusammenarbeit die Interessen aller Staaten berücksichtigt und von gegenseitigem Vorteil ist“, sagte der Sprecher.
Anfang März hatte US-Präsident Donald Trump ein Dekret unterzeichnet, das die Einführung von weltweiten Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium vorsieht. Die Einfuhrzölle werden für Stahl 25 Prozent und für Aluminium zehn Prozent betragen. Verschiedene internationale Wirtschaftsexperten äußerten daraufhin ihren Unmut darüber, dass diese Schritte zu einem „Handels-Weltkrieg“ führen könnten, sollten beispielsweise China und die EU mit Gegenzöllen reagieren.