Zeitung erinnert Briten an „Tote Hand“ Russlands

Die britische Tageszeitung „Daily Star“ hat in ihrer Dienstagausgabe an die Existenz des russischen Atomwaffen-Führungssystems „Perimetr“ erinnert, das im Westen unter dem Begriff „Tote Hand“ (engl. „Dead Hand“) bekannt ist.

Mit diesem in der UdSSR zu Zeiten des Kalten Krieges entwickelten Atomwaffen-Führungssystem kann im Falle eines massiven nuklearen Enthauptungsschlags als letzter Schutz vor einem Aggressor automatisch ein allumfassender Gegenschlag ausgelöst werden.

Der Experte für nukleare Abrüstung, Dr. Bruce Blair, hat im Interview mit „Daily Star“ erklärt, dieses System sei immer noch aktiv und werde sogar vervollkommnet.

Doch ungeachtet des „erschreckenden Konzepts“ trage das System „Tote Hand“ zur Verminderung des Risikos eines Atomkrieges bei. Laut dem Experten ist es eine akzeptable und ethische Methode zur Verhinderung eines Atomkrieges.

„Die Existenz von ‚Dead Hand‘ bedeutet, dass der Westen zweimal nachdenken wird, wenn die Verlockung bestehen sollte, Atomwaffen einzusetzen“, schreibt das Blatt.

Bei all dem räumt Blair ein, dass dieses System, wenn es für Cyberangriffe verwundbar sein sollte, eine Gefahr für wie weltweite Sicherheit darstellen könne.

Am  1. März hatte Präsident Wladimir Putin in seiner Ansprache an die Föderale Versammlung über in Russland entwickelte neueste Waffensysteme, darunter Hyperschallwaffen, berichtet. Der russische Staatschef stellte den Raketenkomplex „Sarmat“, eine Unterwasserdrohne, einen atomgetriebenen Marschflugkörper, das luftgestützte Raketensystem „Kinschal“ (deutsch „Dolch“) und eine Laserwaffe vor.

Wladimir Putin betonte dabei, dass Russland niemanden bedrohe und auch niemanden anzugreifen gedenke. Die neuen Waffen seien ausschließlich berufen „die Sicherheit des Landes zu gewährleisten“.

Etwas später, im Interview für den Film „Weltordnung-2018“, konkretisierte Putin, dass Russland Atomwaffen nur bei einem Gegenschlag einsetzen könne.

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